EMS-Generalsekretär besuchte das Katastrophengebiet in Japan

Auszüge aus einem Bericht über eine Japanreise von B. Dinkelaker vom 10.-18.07.2011

 

1. Vorbemerkung 

Es war eine kurze, jedoch sehr intensive Reise mit einem dichten Programm und vielen Gesprächen, die ich gemeinsam mit Lutz Drescher unternommen habe. Für mich persönlich war es die zweite Japanreise nach 1999. Der Bericht gibt deshalb Einzeleindrücke wieder im Wissen darum, dass nur ein sehr fragmentarisches Verstehen möglich ist.

Die Reise hatte zwei Schwerpunkte: 1. Besuch der von der Dreifachkatastrophe betroffenen Krisenregion im Tohoku District nördlich von Tokyo, 2. Besuch von Kyoto mit Gesprächen zur Zukunft des NCC Centers for the Study of Japanese Religions als langjähriger Partnerinstitution. (Zu den Stationen der Reise siehe den Anhang).  

Die zweitägige gemeinsame Fahrt mit Rev. Kato, Rev. Takada und Ms Mio Maekita nach Norden bot Gelegenheit zu ausführlichen  Reflexionen der gemeinsamen Eindrücke, und auch zu intensiven persönlichen Gesprächen über Kirche und Christsein in Japan. In Kyoto fanden ausführliche und intensive Gespräche mit Verantwortlichen und Kooperationspartnern des NCC Centers statt, das vor grundlegenden Entscheidungen zur Zukunftsperspektive steht. Weitere persönliche Gespräche und Besuche ergänzten Eindrücke zu aktuellen Fragen von Kirche und christlichem Zeugnis in Japan, zum Verhältnis der Kirchen untereinander, zur Situation in der UCCJ (Kyodan), zur Fragen von Religion, Kultur und Gesellschaft in Japan sowie zu interreligiösen Beziehungen.

2. Die Folgen der Dreifachkatastrophe und der Beitrag der Kirchen in der Nothilfe und     im Wiederaufbau

 

a)    Allgemeine Beobachtungen

In allen Gesprächen und an allen Orten war spürbar, wie sehr die Katastrophe vom 11. März 2011 das ganze Land betrifft und belastet. Die Folgen der Katastrophe prägen die täglichen Schlagzeilen. Überall wird zu Spenden aufgerufen, in Kirchen ebenso wie in buddhistischen Tempeln. Überall findet sich der Appell, Strom zu sparen.

Unter den drei Dimensionen der Katastrophe sind die unmittelbaren Folgen des Erdbebens am wenigsten sichtbar. Doch viele Gebäude sind so beschädigt (z. B. die Fundamente), dass sie nicht mehr sicher sind, auch wenn dies für das ungeübte Auge nicht erkennbar ist. Im Kyodan gehören dazu auch über 50 beschädigte Kirchengebäude, oder, wie in Sendai, „nur“ die beschädigte Orgel einer Kirche.

Die verheerenden Folgen des Tsunami sind dafür umso sichtbarer. In der Miyagi Präfektur hat der Tsunami eine Verwüstungsspur bis zu 5 km ins Landesinnere hinterlassen. Der Wiederaufbau der fast 90 000 zerstörten Gebäude wird Jahre erfordern, weit mehr Jahre als nach dem Erdbeben in Kobe 1995, wo er nach drei Jahren weitgehend abgeschlossen war. Die Zahl der Opfer wird mit über 15.000 identifizierten Toten und mit über 8.000 Vermissten angegeben.

Die größte Verunsicherung geht von der radioaktiven Belastung durch die havarierten Fukushima-Reaktoren aus. Die Informationspolitik von TEPCO und der Regierung ist nach wie vor sehr lückenhaft und intransparent. Selbst die Zahl der Evakuierten aus der 20 km-Zone wird sehr unterschiedlich angegeben (zwischen 10.000 und 65.000). Das Thema radioaktive Belastung wird jedoch sehr kontrovers diskutiert: In der Bevölkerung der betroffenen Gebiete ist das Misstrauen groß, die „Ex-Nuke“-Bewegung wird stärker. Mehr und mehr Kommunen und Präfekturen schließen sich an, im Kyodan bisher drei Distrikte. Regierungsstellen und viele Wissenschaftler wiegeln ab, sprechen von Dramatisierung. Ein Radiobiologe erklärt im Blick auf das Krebsrisiko, Nikotin sei gefährlicher als Cäsium und Strontium. Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie wird in Gesprächen und in der Presse mit großer Aufmerksamkeit, teilweise aber auch mit Skepsis kommentiert. Die radioaktive Belastung der Luft ist in einigen Städten außerhalb der 20 km-Zone nach wie vor zu hoch. Das noch gravierendere Problem ist die Langzeitbelastung von Böden (mit besonderen „hotspots“, wo sich das kontaminierte Regenwasser sammelte, verbunden mit der Gefahr, das Grundwasser zu verseuchen), sowie die Belastung von Nahrungsmitteln (Gemüse, Viehfutter, Fisch). So war verseuchtes Rindfleisch in den Handel gelangt. Viele Menschen vermeiden den Kauf landwirtschaftlicher Produkte aus dem Krisengebiet, manche kaufen sie aus Solidarität.

 

b)    Asian Rural Institute (ARI)

Das ARI liegt innerhalb der 100 km-Zone um die Fukushima-Reaktoren. Das Erdbeben hat das Verwaltungsgebäude und das „Koinonia“-Gebäude (mit Kantine) so beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen. Die radioaktiven Luftwerte liegen mit unter 0,1 mSv in dem Bereich, der als nicht bedenklich betrachtet wird. Das größere Problem ist die Bodenbelastung. Das ARI versorgt sich selbst mit Lebensmitteln. Gemüseanbau im Freiland für den Eigenbedarf ist jedoch noch nicht möglich, nur in Gewächshäusern. Um Böden zu dekontaminieren, werden in diesem Jahr Pflanzen wie Soja und Sonnenblumen angebaut, die radioaktive Substanzen binden. Die Ernte wird dann in Filteranlagen verbrannt, die Reste als Sondermüll entsorgt. Eine Kuh musste verkauft werden, da eigene Futtermittel nicht verwendet werden können, sondern aus anderen Landesteilen gekauft werden müssten. Viele Landwirte in der Umgebung, insbesondere in der Milchwirtschaft, kämpfen um ihre Existenz. Die Regierung hatte angeordnet, die Heuernte in Ballen bis zur ihrer Entsorgung zu lagern. Seither ist nichts geschehen. Manche Bauern haben in ihrer Verzweiflung belastetes Futter verfüttert und den Markt mit kontaminiertem Fleisch beliefert.

Der neue Ausbildungskurs mit Teilnehmenden aus unterschiedlichsten asiatischen und afrikanischen Ländern begann im April mit dem theoretischen Unterricht nicht im ARI selbst, sondern in einer landwirtschaftlichen Hochschule in Tokyo. In der 3. Juliwoche wurden die Teilnehmenden jedoch zurück erwartet. Auch Familien mit Kindern von ARI-Mitarbeitenden, z. B. Familie Cutting (ökumenischer Mitarbeiter), sind wieder im ARI. Das Institut ist mit Messgeräten ausgestattet, mit denen die Belastung aller Nahrungsmittel gemessen wird. Diese sei „immeasurable“, deshalb unbedenklich.

Aus den USA werden zwei junge Freiwillige aus der Episcopal Church und aus der Church of the Brethren erwartet. Der Einsatz eines EMS-Freiwilligen würde wieder sehr begrüßt werden. Die EMS-Freiwilligen im ARI haben seit Jahren einen sehr guten Ruf („very mature“).

c)    Aizu-Wakamatsu, Fukushima Präfektur

Unter Leitung von Ms. Terumi Kataoka und Rev. Etsuyo Kataoka (Eltern von Heiwa Kataoka, der 2009 im Rahmen des 10jährigen Jubiläums des AK Sinti/Roma und Kirchen Deutschland besucht hatte) ist die Sakaemachi-Gemeinde des Kyodan seit langem in der Friedensarbeit (gegen die Revision des § 9 der japanischen Verfassung) und im Widerstand gegen die Atomenergie engagiert. Der mit Plutonium bestückte Reaktor 3 war erst im September 2010 in Betrieb genommen worden. Galten die kleine Gemeinde und die wenigen Aktivisten in der für ihre heißen Quellen berühmten 100.000 Einwohner-Stadt in der Vergangenheit als Außenseiter, hat sich dies seit „3/11“ verändert. 3500 Einwohner der Stadt Okuma Machi in unmittelbarer Nähe der Reaktoren wurden mitsamt ihrer Stadtverwaltung nach Aizu evakuiert. Sie mussten Hals über Kopf alles zurücklassen, sind in Häusern und Hotels einquartiert, erhalten eine staatliche Unterstützung in Höhe von 850 Euro pro Person und Monat, solange sie den Status von Evakuierten haben. Sie sind jedoch entwurzelt. In der Stadt ist die Konkurrenz um Arbeitsplätze gewachsen. Für die Beschäftigung von Evakuierten erhalten Firmen Zuschüsse. Dies kann mit zunehmender Dauer zu Spannungen in der Bevölkerung führen, In der Gemeinde ist ein Kindergarten der Evakuierten untergebracht.

Sorge bereiten vor allem die Auswirkungen der radioaktiven Belastung auf die Kinder. Aizu selbst, 100 km von den Reaktoren entfernt, gilt als „sicher“, doch der Widerspruch zwischen offiziellen Aussagen zur notwendigen Evakuierung in der 20 km-Zone einerseits und Beschwichtigungen in der weiteren Umgebung andererseits nährt Ängste und Misstrauen, zumal im Gebieten nordwestlich der Reaktoren weit außerhalb der Evakuierungszone, teilweise auch in noch weiterer Entfernung im Westen und weit im Süden, hohe Werte gemessen wurden. Die Grenze der 20 km-Zone geht durch eine 70.000 Einwohner-Stadt hindurch, wo der größte Teil der Bevölkerung, wenn er nicht evakuiert wurde, geflohen ist. Menschen außerhalb der Evakuierungszone erhalten jedoch keine Entschädigung. Insbesondere in der Stadt Koriyama in der 50 km.-Zone, wo die Werte so hoch wie in der Evakuierungszone sind, ist die Angst groß. Die Böden sind so stark belastet, dass die Kinder nur stundenweise ins Freie dürfen. Freibäder dürfen nicht benutzt werden. Die Regierung hatte jedoch kurzerhand die Grenzwerte für die zulässige Strahlenbelastung von 1 mS auf 20 mS pro Jahr hoch gesetzt. Dies entspricht dem Höchstwert für Arbeiter in deutschen AKWs. Ein japanischer Wissenschaftler behauptete in Koriyama sogar, 100 mS seien unbedenklich, während ein europäischer Experte, der die Stadt Koriyama in ihrem Rechtsstreit mit der Regierung unterstützt, nicht einmal bereit ist, in Koriyama zu sprechen, sondern nur im weiter entfernten Aizu-Wakamatsu.

In der Präfektur hat sich ein „Fukushima Network for Saving the Children from Radiation“ gebildet, in dem die Sakaemachi-Gemeinde eine sehr aktive Rolle spielt. In den Gemeinderäumen soll ein Radiation Monitoring Center entstehen. Ziel ist die Interessenvertretung der Bevölkerung, die Aufklärung sowie unabhängige Messungen, insbesondere bei Nahrungsmitteln. Über den Kyodan und JEDRO kann eine Förderung dieses Zentrums erfolgen.

 d)    Ishinomaki und Sendai

In der Stadt Ishinomaki, Miyagi Präfektur, sind die verheerenden Auswirkungen des Tsunami unübersehbar. In der Stadt mit 162.822 Einwohnern wurden 3.128 Opfer identifizert, 2.770 Personen sind vermisst, 4.579 Personen wurden evakuiert und auf 80 verschiedene Zentren verteilt. 28.000 Gebäude und Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Ganze Stadtgebiete mussten vollständig geräumt werden, die Stadtmitte gleicht immer noch einer Geisterstadt. Nur wenige Läden haben wieder geöffnet. Häuser, die dem Tsunami standgehalten hatten, waren bis unter die Decke  durch ölhaltigen Schlick und Schlamm verschmutzt. Um nicht unbewohnbar zu werden, müssen insbesondere die 30 cm hohen Lüftungsräume unter den Häusern gereinigt werden, was nur durch Handarbeit möglich ist. Die Wasserversorgung ist immer noch nicht wieder hergestellt. Auf einem nahen Hügel stellen die „Self Defense Forces“ (SDF) Zelte mit Wasseranschlüssen und Bädern zur Verfügung. Anders als ursprünglich geplant ist an einen Abzug der SDF noch nicht zu denken.

In bewundernswertem Einsatz engagieren sich Freiwillige aus ganz Japan seit Monaten an Reinigungs- und Wiederaufbaumaßnahmen. Das „Emmaus Center“ des Kyodan in Sendai dient solchen Freiwilligen als Basis für ihre Einsätze in Sendai und in Ishonomaki. Seit März sind dort ständig 30 bis 40 Freiwillige untergebracht, viele aus dem Kyodan, aber ebenso aus anderen Denominationen und Nicht-Christen. Viele kommen für ein bis zwei Wochen, einige, wie unsere Begleiterin Mio, waren/sind viele Wochen im Einsatz. Dies bedeutet sehr harte und schmutzige Handarbeit. Die Belastung für die Freiwilligen ist groß, wenn sie auf Leichen oder menschliche Knochen stoßen. Genauso wichtig wie die Reinigungsarbeiten ist die seelsorgerliche Begleitung der traumatisierten Menschen, die ihre Heimat, ihr Stadtviertel nicht aufgeben wollen. Zuzuhören ist das Wichtigste, auch wenn dieselben Geschichten immer wieder neu erzählt werden. Die Gemeinschaft im Emmaus Center trägt die meist jungen Freiwilligen. Der Austausch, das wechselseitige Zuhören, das gemeinsame Gebet sind für sie ganz zentrale Erfahrungen.

 e)    Empfehlungen für die Förderung von Maßnahmen und Programmen mit EMS-Spendenmitteln und mit Mitteln des Fonds der württembergischen Landeskirche

Gefördert werden sollen Basis bezogene Maßnahmen, für die die Voraussetzungen bereits gegeben sind. Dabei ist eine enge Verknüpfung zwischen dem Kyodan und JEDRO (Japan Ecumenical Disaster Response Office) des NCC wichtig. Victor Hsu als Consultant bei JEDRO kann für den Kyodan eine große Hilfe im Blick auf Anträge und Berichte sein. Die Hilfe soll einerseits über den Kyodan als Kirche der EMS-Gemeinschaft direkt erfolgen, andererseits über JEDRO.

 Empfehlung für Mittel aus dem württ. Fonds:

  1. Direkt an den Kyodan: Förderung von  kostenlosem Kindergartenbesuch und Stipendien für Schülerinnen und Schüler an christlichen Schulen aus Familien, die Opfer der Katastrophe geworden sind. Die Kinder in christlichen Kindergärten und Schulen gehören zu 95% keiner Kirche an.
  2. Direkt an den Kyodan: Förderung der Instandsetzung einer beschädigten Kirche und Stärkung der Ehrenamtlichen in der Gemeinde. Christliche Gemeinden haben sich zum Ziel gesetzt, Menschen, die durch die Katastrophe vereinsamt und traumatisiert sind, zu besuchen und zu begleiten. Die Kirche bietet dabei durch Experten Hilfen an. Kirchen sind ein Stück weit „community centers“.
  3. Über JEDRO: Förderung eines Programms zur Bewältigung der Folgen des nuklearen Unglücks, insbesondere die Bewahrung von Kindern vor Schäden durch radioaktive Belastung.
    DavonMittel  zweckbestimmt für die Einrichtung eines Radiation Monitoring Centers in der Sakaemachi-Gemeinde in Aizu-Wakamatsu und Unterstützung des Fukushima Networks for Saving Children from Radiation.

Empfehlung für Mittel aus EMS-Spenden

        4.  Förderung von Wiederaufbaumaßnahmen von Erdbebenschäden im Asia  Rural Insititute


Pfr. Tokoro/Tomisaka und Pfr. Dinkelaker in Kyoto

3. Zukunftsperspektiven des NCC Centers for the Study of Japanese Religions, Kyoto,
und des Tomisaka Centers (TCC), Tokyo

Zu beiden Programmen, dem NCC Study Center und dem TCC, bestehen seit Jahrzehnten enge Beziehungen, durch finanzielle Förderung (NCC Center), durch ökumenische Mitarbeitende (Martin Repp, Christiane Banse, Siegfried Finkbeiner in Kyoto, zuletzt Mira Sonntag in Tokyo, zu 70% vom TCC finanziert), durch das Studienprogramm  in Ostasien (künftig „Japanese Religions and Dialogue of Religions“ JDRD). Die Beziehung zum TCC geht auf die DOAM zurück, diejenige zum NCC Study Center entwickelte sich in den 70er/80er-Jahren. Beide Programme haben ihre je eigene Geschichte, über das Studienprogramm in Ostasien, die Förderung von Studierenden durch dass TCC und Gemeindeeinsätze der Studierenden gab es jedoch in den vergangenen Jahren mehr und mehr Berührungspunkte.

a)    Tomisaka ChristianCenter / Zaidan Hojin (Foundation East Asia Mission)

Die juristische Frage der Absicherung der Arbeit des TCC unter dem Dach des Zaidan Hojin (Foundation East Asia Mission) als anerkannter gemeinnütziger Stiftung steht vor dem Abschluss.. Folgende Schwerpunkte sind Bestandteil des Konzepts, das der Genehmigungsbehörde vorgelegt wurde:

  1.  Internationales Studentenheim
  2. Sozialarbeit: Kindergarten für behinderte Kinder
  3. Theologische Studienarbeit, einschl. Fort- und Weiterbildungsprogramme für Pfarrer/innen und für Ehrenamtliche
  4. Interreligiöse Beziehungen

Der TCC Generalsekretär Rev. Okada, seit 2009 Nachfolger des langjährigen Vorgängers Rev. Suzuki, bringt sich in diese konzeptionellen Überlegungen aktiv ein. Erklärtes Ziel ist es, die theologisch fundierte Arbeit des Centers stärker mit der Ebene der praktischen Gemeindearbeit zu verknüpfen.

Aufgrund seiner Erträge (Liegenschaften; Mieten) trägt sich das TCC selbst. Die Erträge ermöglichen es dem Zaidan Hojin, Mittel in weitere Programme zu investieren. Bereits in den vergangenen Jahren hatte der Zaidan Hojin das Studienprogramm in Ostasien unter der Trägerschaft des NCC Centers mit einem Gesamtbetrag von 1.000.000 JPY ( = 8.500 EUR) gefördert.

b)    NCC Center for the Study of Japanese Religions

Im Unterschied zum TCC steht das NCC Center vor großen finanziellen Herausforderungen.

.Inhaltlich steht das NCC Center für folgende Schwerpunkte:

  1. eine sehr gute Bibliothek für religionswissenschaftliche Forschungen zum Bereich „Japanese Religions“
  2. die Herausgabe der renommierten Zeitschrift „Japanese Religions“ durch einen eigenen Herausgeberkreis
  3. hervorragende Beziehungen zu buddhistischen Gesprächspartnern
  4. internationales Studienprogramm (in den vergangenen Jahren im Schnitt mit ca. 4 Studierenden aus dem deutschsprachigen Raum), mittlerweile mit akademischer Anerkennung von Scheinen/Credits über die Universität Marburg

Insbesondere unter buddhistischen Gesprächspartnern genießt das NCC Study Center (unter diesem Namen) ein hohes Renommee und eröffnet einzigartige Begegnungsmöglichkeiten.

Das Studienprogramm (im EMS: „Studienprogramm in Ostasien“) existiert seit 10 Jahren. Die Resonanz der teilnehmenden Studierenden (seither  28) ist außerordentlich positiv, sowohl im Blick auf die interreligiöse Begegnung als auch im Blick auf die Vertiefung der eigenen theologischen Reflexion und Identität. Gemeindeeinsätze haben dazu beigetragen, die Beziehung zu den Kirchen zu verstärken.

 

4. Weitere Programme der Zusammenarbeit in der EMS-Gemeinschaft

Neben den Bereichen der Wiederaufbauhilfe und der Beziehung zum TCC und zum NCC Center wurde in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeit mit dem Kyodan in verschiedenen Bereichen verstärkt und gefestigt, so dass das EMS im Kyodan als wichtiges ökumenisch-missionarisches Netzwerk wahrgenommen wird. Aufgrund der Kürze der Zeit konnten nicht alle Kontakte wahrgenommen werden. So war es nicht möglich, Termine mit der Frauenarbeit, die in Fokus-Aktivitäten stark beteiligt waren (Teilnahme am Bibelleseprojekt und an der Pilgerreise) zu vereinbaren, ebenso mit der Buraku-Befreiungsarbeit, mit der über den AK Sinti und Roma und Kirchen ein enger Kontakt besteht und die mit EMS-Mitteln gefördert wird.

Folgende Gespräche fanden statt:

  1. Mit Cesar Santoyo und Ms. Daffodil zur Arbeit des Japanese Filipino Family Center (JFFC), mit EMS-Mitteln gefördert: Eine aktive Beteiligung an EMS-Aktivitäten hatte im Rahmen des EMS-Jahresprojekts 2008/9 „FrauenLeben in der Fremde“ stattgefunden, ebenso in der Teilnahme am Bibelleseprojekt mit der Gruppe von Jugendlichen „BOBS“ („Best of Both Sides“) und der Teilnahme von Cesar Santoyo am diesjährigen Bibelworkshop. Mit der Erarbeitung eines „Miriam Dance“ wird die Arbeit im Bibelprojekt weitergeführt. Neben der Begleitung philippinischer Immigrantinnen in der Krisenregion ist ein Schwerpunkt das Projekt „Social Enterprise English Language School“ (SEELS), mit dem philippinische Migrantinnen zu Lehrerinnen ausgebildet werden und  befähigt werden, eigene Schulen zu gründen. Damit werden Alternativen zu Beschäftigungen in Hotels, im Rotlichtmilieu und in Haushalten geschaffen.
  2.  In der Gefängnisseelsorge sind im ganzen Land 96 Pfarrer/innen des Kyodan tätig. Seit kurzem haben sie sich formell zu  einer Association zusammengeschlossen und sind Teil der staatlich anerkannten Gefängnisseelsorge mit ca. 1800 Beauftragten, unter denen buddhistische Seelsorger den größten Anteil stellen. Rev. Tasuku Miyama, 69 Jahre alt, zugleich Gemeindepfarrer und Dozent für englische Literatur, ist Vorsitzender der Prison Chaplains’ Association des Kyodan und betreut Langzeitgefangene im größten japanischen Gefängnis in der Nachbarschaft mit 3.000 Häftlingen. Er berichtet von Gesprächen mit Schwerverbrechern, die oft von ihren Familien verstoßen sind und für die der Kontakt mit einem Seelsorger oft die einzige Verbindung nach außen ist. Die Rückfallquote ist sehr hoch, viele Insassen gehören Gangs an. Die Zahl ausländischer Gefangener, z. B. aus China, der Mongolei u. a. nimmt zu. Die christliche Botschaft der Gnade und der Vergebung, die keinem Menschen vorenthalten wird, kann für Kriminelle eine besondere Bedeutung bekommen. Rev. Miyama führt auch Gottesdienste und Andachten durch, an denen bis zu 20 Personen teilnehmen. Die Arbeit der Gefängnisseelsorge wird aus EMS-Mitteln unterstützt und ermöglicht Zusammenkünfte, die Schulung und den Erfahrungsaustausch unter den Gefängnisseelsorgern.

 

5. Die japanischen Kirchen in der japanischen Gesellschaft und im Umfeld von     Buddhismus, Shinto und Neureligionen

Die folgenden Überlegungen geben einzelne Beobachtungen sowie Äußerungen japanischer Gesprächspartner wieder. Mit allen Vorbehalten stellen diese knappen Reflexionen einen Versuch dar, die besonderen Chancen und Herausforderungen japanischer Kirchen etwas besser zu verstehen.

Die christliche Minderheit in Japan umfasst weniger als ein Prozent der Bevölkerung, wenngleich ihr Einfluss im Bildungs- und Sozialbereich weit größer ist. Die Chancen und die Hypothek der Kirchen beschreibt ein Gesprächspartner, selbst Christ in erster Generation, folgendermaßen:

Die Hochzeiten der Missionstätigkeit seien einerseits die Öffnung Japans während der Meji-Dynastie im 19. Jahrhundert, andererseits die Zeit nach dem 2. Weltkrieg gewesen. Das Interesse an westlicher Kultur und Bildung, an englischer Sprache, an westlichem Lebensstil waren dabei wesentliche Motive und waren am Christentum „charming“. Vielfach hätten die Kirchen und christliche Institutionen eine Monopolstellung innegehabt, die Kirchen z. B. auch in der Kinder- und Jugendarbeit. Zugleich sei damit auf Seiten der (amerikanischen) Missionare vielfach ein Überlegenheitsgefühl verbunden gewesen, das sich unbewusst auch auf die japanischen Christen selbst im Sinne eines elitären Bewusstseins übertragen habe. Mittlerweile habe der Einfluss der Missionen stark abgenommen, die japanischen Kirchen seien unabhängig, dafür aber auch arm geworden.

Die Verbindung mit Volksreligion, wie sie in Korea mit einem „christlichen Schamanismus“ in Pfingstkirchen beschrieben werden kann, hat in Japan nie stattgefunden und nie stattfinden können, einerseits wegen der Distanzierung von anderen religiösen Traditionen, insbesondere von den Formen der Volksfrömmigkeit in Shinto und Buddhismus, andererseits wegen der Instrumentalisierung eines Staats-Shinto seit der Meji-Zeit. Ausnahmen sind von Pfarrern vollzogene „christliche“ Trauungen, häufig ein Zusatzverdienst  mit der Möglichkeit, biblische Texte zur Sprache zu bringen (z. B. 1. Kor. 13), und ein säkularisiertes Weihnachten. Christliche Gemeinden sind kleine bekennende Gemeinschaften, deren Identität in ihrer Unterscheidung von der Mehrheitsgesellschaft liegt, seien sie dogmatisch verengt oder sozial und politisch profiliert. Die Beteiligung am Gemeindeleben ist sehr hoch. Die aktive Mitgliedschaft im Kyodan wird mit mehr als 50% aller Mitglieder angegeben. Christliche Gemeinden sind mit 30 Familien lebensfähig, während für buddhistische „Gemeinden“ die Zahl von 300 Familien genannt wird. Zugleich wird eine Überalterung der historischen Kirchen konstatiert. In den Gottesdiensten und Aktivitäten der Gemeinden sind Jugendliche schwach vertreten, viele Gemeinden haben keine Sonntagsschule mehr, weil einerseits die Wahlmöglichkeiten groß sind, andererseits der tägliche Druck in Ausbildung und Beruf sehr groß ist. Die Herausforderungen einer alternden und an Mitgliedern schrumpfenden Kirche teilen wir in Japan und Deutschland.

Ein buddhistischer Gesprächspartner beobachtet jedoch Ähnliches auch im Blick auf die anderen Religionsgemeinschaften (sofern dieser Begriff für Japan Verwendung finden kann, da sich „Religionen“ eher auf Lebensphasen und –situationen beziehen). Er beklagt die tendenzielle Reduzierung der Rolle des Buddhismus auf den Bereich der Beerdigungen und des Todes, ebenso die Tendenz, manche Klöster als kommerzielle Unternehmen zu betreiben, und äußert das starke Interesse an einem Austausch mit Studienaufenthalten für buddhistische Mönche in Deutschland, um soziale und diakonische Arbeit kennen zu lernen. Ein anderer Gesprächspartner betont die Notwendigkeit des Gesprächs mit moderaten Shinto-priestern angesichts verstärkter nationalistischer Tendenzen.

  

6. Konversionen

Eine überraschende Erfahrung war die, dass mehrere unserer engsten Gesprächspartner Christen der ersten Generation sind, verbunden mit dem Hinweis, dass dies für einen beträchtlichen Teil der Kirchenmitglieder zutrifft. Ein Grossteil der Taufen in japanischen Kirchen seien Erwachsenentaufen. Diese Beobachtung relativiert das Bild der überalterten, wenn nicht sterbenden Kirche. Die Lebensgeschichten, die hinter diesen Konversionen stehen, sind sehr verschieden:

-       Im jungen Alter hatte sich ein Gesprächspartner neben dem Jurastudium dem kommerziellen Mah-Jongg-Spiel verschrieben. Die Abkehr von der Spielsucht führte nach starken Konflikten mit der Familie zur Taufe, zusammen mit seiner Mutter.

-       Ein anderer Gesprächspartner, erstaunlich polyglott, hatte eine sehr erfolgreiche berufliche Laufbahn in elektronischen Unternehmen mit Auslandsaufenthalten beschritten. Der berufliche Erfolg mit wachsendem Druck und Stress hatte zu existenziellen Fragen geführt mit dem Ergebnis, als Familienvater den Beruf aufzugeben und, mit Hilfe eines Stipendiums, in Korea Theologie zu studieren. Als demnächst ordinierter Pfarrer wird er wesentlich weniger verdienen als in seinem bisherigen Beruf, aber er strahlt  Glück aus.

-       Eine junge Frau aus einer nicht-christlichen Samurai-Familie, in der Disziplin eine zentrale Rolle spielt und die u. a. den schwarzen Kendo-Gürtel erworben hatte, stieß als 15-Jährige auf eine Bibel, die ihre Mutter erhalten hatte, als sie zu einer Sonntagsschule gegangen war. Der Inhalt der Bibel fesselte sie so, dass sie sich taufen ließ. In der Krisenregion war sie eine der engagiertesten freiwilligen Helferinnen.

-       Ein eher einzelgängerischer  Student an einer buddhistischen Hochschule mit Interesse an Philosophie, Büchern und klassischer Musik durchlebte eine tiefe persönliche Krise. Die plötzliche Erkenntnis, dass das Leben nicht „Nichts“, sondern „Existenz“ bedeutet, führte ihn zu christlichem Gedankengut, zu Bubers Ich-Du-Beziehung und zu der Erfahrung, dass ein Gegenüber nicht Konflikt, sondern Gemeinschaft bedeuten kann. Über seinen nicht-christlichen Arbeitgeber fand er einen pfingstkirchlich geprägten Pfarrer, der ihm schließlich den Weg zur anglikanischen Kirche ebnete.

-       Zu den beeindruckenden Konversionsgeschichten der Vergangenheit gehört auch die Lebensgeschichte des Ingenieurs, der im 2. Weltkrieg Kampfflugzeuge entwickelt hatte, nach dem Krieg ein Schuldbekenntnis ablegte, Christ wurde und als Zeichen dafür, dass er seine Fähigkeiten für den Frieden nutzbar machen wollte, den Shinkansen („bullet train“) entwickelte.

Es sind bewegende, teils fast abenteuerliche Geschichten, die erahnen lassen, welche Anziehungskraft von einem glaubwürdigen, gelebten christlichen Zeugnis ausgehen kann. Zugleich sind es sehr individuelle Geschichten die jeweils unterstreichen, wie sehr Christsein mit der Erfahrung verbunden ist, aus dem „mainstream“ herausgehoben zu sein.

 

7. Der Kyodan – eine Kirche mit inneren Spannungen

Der Kyodan ist schon seit vielen Jahren von heftigen inneren Auseinandersetzungen geprägt, wobei in den vergangenen Jahren die Mehrheit alle Positionen auf Kirchenleitungsebene und in Komitees auf nationaler Ebene besetzt hat, nach Ansicht der Kritiker nach dem Motto „winner takes all“ und nicht mit dem Bemühen auszugleichen. Die Flügel werden beschrieben als „konservativ“ und „progressiv“, als eher evangelistisch, auf Mitgliedergewinnung ausgerichtet, oder eher sozialkritisch, in der Tradition der rebellischen 60er- und 70er-Jahre. Die Mehrheit ist „konservativ“ geprägt. Dies äußert sich im heftig ausgetragenen Streit um die Zulassung zum Abendmahl oder auch im Verhältnis zum Tenno und zur nationalistischen Heldenverehrung im Yasukuni-Schrein. Kritische Stimmen meinen jedoch, es gehe nicht in erster Linie um inhaltliche Auseinandersetzungen, sondern um Machtansprüche. Ein anglikanischer Gesprächspartner bescheinigt den Pfarrern im Kyodan, im Vergleich zur eigenen Kirche, einerseits eine große Ernsthaftigkeit, andererseits eine große Rigidität.

Da die Gemeinden und die Distrikte weitgehend autonom sind, sind die heftigen Auseinandersetzungen auf Kirchenleitungsebene und in der General Assembly nur begrenzt relevant für die Basisarbeit. An den verschiedenen Stationen der Reise haben wir viele Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner gefunden, die in engagierter und überzeugender Weise mit ihrem Engagement ein Zeugnis für das Evangelium leben, das im Dienst aller Menschen steht. Bewundernswert sind die vielen kleinen Gemeinden, die vielfach mit nur 30 oder 50 Mitgliedern ein ekklesiologisches Zeichen setzen, das die Kirchen in Europa herausfordert. Dabei ist das evangelistische Anliegen ernst zu nehmen, sofern es verbunden ist mit einem integralen Verständnis von Mission, mit „compassion“ für alle Menschen im Angesichts der Dreifachkatastrophe und mit Achtung und Respekt gegenüber Menschen anderen Glaubens. Dem Kyodan ist zu wünschen, dass die Gräben überwunden werden können, und dass das Zeugnis als kleine Minderheit seine Ausstrahlungskraft bewahren kann. Bei allen großen Unterschieden stehen wir vor vielen gemeinsamen Herausforderungen.

Bernhard Dinkelaker
20.07.2011

 

Prof. Nakamichi/Kobe mit Pfr. Dinkelaker
Prof. Nakamichi/Kobe mit Pfr. Dinkelaker

 

Stationen

Sonntag, 10.07.:

12.00 Uhr Abflug Stuttgart – via Amsterdam

 

Montag, 11.07.:

8.55 Uhr Ankunft Narita Airport, Fahrt zum Tomisaka Christian Center, Bunkyo-ko, Tokyo, Unterkunft im Gästebereich

Gespräche im Japan Christian Center, Nishi-Waseda, Tokyo:

-       UCCJ Office: kurze Begegnung mit Generalsekretär Rev. Naito, Gespräch und Mittagessen mit Rev. Matoko Kato, Ökumene-Referent/Koordinator der Wiederaufbauhilfe, und Rev. Teruki Takada, Assistent im Ökumenereferat

-       Gespräch mit Mr. Cesar Santoyo, Japanese Filipino Family Center (JFFC) und Ms. Daffodil, philippinische Mitarbeiterin/Lehrerin

-       NCCJ Office: Gespräch mit Rev. Hiroko Ueda, Generalsekretärin, und Rev. Samuel Isamu Koshiishi, Moderator (anglikan. Pfarrer)

-       Japan Ecumenical Disaster Response Office (JEDRO): Gespräch mit Mr. Victor Hsu, Consultant, Mr. George Gish, Office Manager, Rev. Heo Baekki, Disaster Area Liaison, , Ms. Sato, Rev. S. I. Koshiishi

Abendessen und Gespräch mit Rev. Okada, Generalsekretär Tomisaka Christian Center, und Familie (2006-2009 im Predigerseminar Hofgeismar)

 

Dienstag, 12.07.:

-       Frühstück und Gespräch mit Mira Sonntag, Professorin an der (anglik. ) St. Paul’s University, davor ökumen. Mitarbeiterin

-       Mit Rev. Teruki Takada Fahrt nach Kokubunji: Gespräch und Mittagessen mit Rev. Tasuka Miyama, Vorsitzender der Prison Chaplains’ Association, Gemeindepfarrer und Dozent

-       Fahrt nach Norden mit Rev. Kato, Rev. Takada und Ms. Mio Maekita, seit 11.07. Assistentin von Rev. Kato in der Wiederaufbauhilfe;
Besuch des Asian Rural Institute (ARI) bei Nasu, Gespräch mit Mr. Kenichi Otsu, Director, Ms. Tomoko Arakawa, Associate Director, Mr. Steve Cutting sowie mit einem ghanaischen Mitarbeiter (früherer Absolvent)

-       Übernachtung in Aizu-Wakamatsu, Fukushima Pref. in einem Hotel, in dem viele Evakuierte aus Ookumamachi (20km-Zone) untergebracht sind

 

Mittwoch, 13.07.:

-       Gespräch in der UCCJ Sakaemachi-Gemeinde in Aizu-Wakamatsu mit Ms. Terumi Katoaka, Rev. Etsuyo Katoaka, Ms. Yumiko Kobayushi, Ms. Kyoko Sakkai, Mr. Mizumo Yujiro, Mr. Deiwa

-       Fahrt nach Ishinomaki, Miyagi Pref., Besuch eines vom Tsunami zerstörten Wohngebiets, Treffen mit einer Gruppe von freiwilligen Helfern und mit Bewohnern

-       Auswertungsgespräch und Abendessen mit Rev. Kato, Rev. Takada und Ms. Maekita in Sendai, Übernachtung in Sakumani

 

Donnerstag, 14.07.:

-       Fahrt nach Sendai, Emmaus Center der UCCJ: Basis für Freiwilligeneinsätze und Ort für Tohoku Help-Treffen, Gespräch mit Rev. Jeffrey Mensendiek, ökumen. Mitarbeiter aus der UCC USA

-       Verabschiedung von den Begleitern der UCCJ, Bahnfahrt über Tokyo nach Kyoto, Unterkunft im Palace Side Hotel, in dessen Gebäude auch das NCC Center für the Study of Japanese Religions untergebracht ist (Eigentum der Anglikan. Kirche)

Gespräch und Abendessen mit Rev. Kichie Minami, UCCJ Gemeindepfarrer in Kuwana, Mie Pref., bis 2009 DiMÖE-Mitarbeiter

Freitag, 15.07.:

-       Gespräch mit Prof. Michael Pye, Acting Director des NCC Centers

-       Fahrt nach Momoyama, Gespräch mit Rev. Hisao Tokoro und Prof. Hiroshi Utsumi, Zaidan Hojin (Foundation East Asia Mission), Abendessen mit Rev. Tokoro

-       Auf dem Rückweg Besuch des traditionellen Gion-Festivals, das zu dieser Zeit in Kyoto stattfindet

 

Samstag, 16. Juli:

-       Gespräch mit Rev. Seki, Vorsitzender des NCC Centers und Pfarrer der UCCJ, und Prof. Michael Pye, mit Bericht vom Gespräch mit Rev. Tokoro und Prof Utsumi

-       Mit M. Pye  Besuch des Gion-Festivals: Tempel, Prozession von Yamaguchi-Mönchen, Reinigungsritus)

-       Bahnfahrt nach Sunniyoshi/Kobe, Unterkunft im luth. Mother House Bethel

-       Gespräch und Abendessen mit Fam. Prof. Motoo und Kyoko Nakamichi zusammen mit Rev. Ken Oguri un Frau, früher Pfarrer der japan. Gemeinde in Köln/EMS-Synodaler

 

Sonntag, 19. Juli:

-       Frühstück und Gespräch mit Sr. Edeltraud Kessler, Mother House Bethel

-       Gottesdienst in der Ai Ze-Gemeinde der UCCJ in Kobe: Gemeindepfarrer ist Ken Oguri, Predigt durch Motoo Nakamichi, Grußwort im Namen des EMS

-       Bahnfahrt nach Kyoto, Besuch von zwei Tempeln des Shin-Buddhismus (Nishi Hongwanji und Higasi Hongwanji)

-       Gespräch und Abendessen mit Rev. Peter Hamaya, anglikan. Pfarrer in der Nara Pref., stellv. Vorsitzender des NCC Centers

 

Montag, 18. Juli:

Frühmorgens Bahnfahrt Kyoto – Kansai Airport, 10.30 Abflug nach Amsterdam, 17.35 Ankunft in Stuttgart

Fukushima-Solidarität

Am 11. März 6:46 Uhr jährt sich Erdbeben & Tsunami in Fukushima. Weltweites Gedenken.
kind02 200

>Prozess gegen die Her-steller des AKW Fukushima<
>Gebet und Andacht<

Fukushima 2011: alle Beiträge