Mitgliederversammlung 2020
Mitgliederversammlung MV am 18. Sept. 2020 in Berlin
Um 15:30 Uhr im Berliner Missionswerk BMW in der Georgenkirchstr. 70, 10249 Berlin
Vorstandssitzung im BMW: 17.09. abends - 18.09.2020 Mittagessen.
Die wichtigsten Tagesordnungspunkte der MV: Satzungsrevision und Neuwahlen
Die satzungsgemäße Mitgliederversammlung der Deutschen Ostasienmission e.V. fand am 18.09.2020 im Berliner Missionswerk unter der Leitung von Pfarrer i.R. Christoph Foerster statt. Als neue Vorsitzende wurde Frau Dr. Carola Hoffnamnn-Richter aus Ulm gewählt - als erste Frau an der Spitze der Deutschen Ostasienmission.
Zusammmenfassender Bericht von der MV:
P R E S S E M I T T E I L U N G aus der EMS (Stuttgart, 23. September 2020)
Dr. Carola Hoffmann-Richter ist neue Vorsitzende der Deutschen Ostasienmission (DOAM)
Lutz Drescher wird zum Ehrenvorsitzenden gewählt
Dr. Carola Hoffmann-Richter aus Ulm wurde am vergangenen Freitag in Berlin auf der Mitgliederversammlung zur neuen Vorsitzenden der Deutschen Ostasienmission (DOAM) gewählt. Die promovierte Chemikerin war von 1991 bis 1999 gemeinsam mit ihrem Mann, der Pfarrer der evangelischen Landeskirche in Württemberg ist, als ökumenische Mitarbeitende der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) bei der United Church of Christ in Japan (Kyodan) tätig. Seitdem ist sie der DOAM und der EMS eng verbunden. Sie wurde 2011 in den Vorstand der DOAM gewählt und ist seit Ende 2017 stellvertretende Vorsitzende. Frau Hoffmann-Richter dankte für das Vertrauen, das die Mitglieder in ihre Person setzen: „Ich sehe als wichtige Aufgaben der DOAM in den kommenden Jahren, neue Interessierte und Ostasien-Erfahrene zur Mitarbeit zu gewinnen, diese durch Umstrukturierung und Verschlankung der Gremienarbeit insbesondere für junge Menschen attraktiver zu gestalten, interkulturelle und interreligiöse Begegnungen weiter zu begleiten und zu fördern und nicht nachzulassen, in Solidarität mit Benachteiligten in Ostasien und in Deutschland zu handeln.“
Dr. Carola Hoffmann-Richter, gebürtig aus Stendal, folgt Lutz Drescher nach, der seit 2017 Vorsitzender der DOAM war und die Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste. Die Mitgliederversammlung wählte Drescher zum Ehrenvorsitzenden der DOAM. Carola Hoffmann-Richter würdigte die großen Verdienste von Lutz Drescher um die Entwicklung der DOAM in den vergangenen Jahren. Er war von 1998 bis 2016 Ostasienreferent der EMS und Geschäftsführer der Deutschen Ostasienmission. Nach Beginn seines Ruhestandes hatte er den Vorsitz der DOAM übernommen. Im Anschluss an die Wahlen wurde von den Mitgliedern eine neue Satzung verabschiedet.
Die Mitgliederversammlung der DOAM fand im Rahmen der Tagung „China-Wirtschaft-Ethik“ statt, die in Zusammenarbeit mit dem Verein China Brücke Deutschland e.V. in der Immanuelkirche im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg veranstaltet wurde. Dr. Stephan Rothlin aus Macao berichtete über aktuelle wirtschaftsethische Fragen in China. Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann (Aschaffenburg) und Dr. Sven-Uwe Müller (Berlin) referierten über christliche und konfuzianische Grundlagen der Wirtschaftsethik. Am Sonntagvormittag endete die Tagung mit einem gemeinsamen Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrerin Barbara Deml (Berliner Missionswerk) und Dekan Karl-Heinz Schell (DOAM/China Brücke Deutschland e.V.). Ein Orgelkonzert in der Sophienkirche mit Werken deutscher und chinesischer Komponisten rundete die Tagung ab.
Die Deutsche Ostasienmission wird getragen von den Vereinsmitgliedern und Freunden der Missionsarbeit in Japan, Korea, China und Taiwan. Die Mitgliederversammlung tritt alle drei Jahre zusammen. Die DOAM ist Mitglied der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) in Stuttgart und des Berliner Missionswerks (BMW). Geschäftsführer ist Pfarrer Georg Meyer (EMS).
Grußworte:
Grußwort von Dr. Uwe Schmelter
Deutsch-koreanische Gesellschaft, DKG
Sehr geehrter Herr stv. Vorsitzender der Deutschen Ostasienmission, Lieber Herr Pfarrer Rostalsky,
Sehr verehrte Frau Pfarrerin Deml (BMW),
Sehr geehrter Herr Generalsekretär, Pfarrer Dr. Dieter Heidtmann (EMS Stuttgart)
Sehr verehrte Frau Gemeindepfarrerin Akiba,
Sehr geehrter Herr Gemeindepfarrer Cho Sung-Ho,
Liebe Mitglieder der Deutschen Ostasien Mission,
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich bin dankbar und freue mich sehr darüber, daß die Deutsche Ostasienmission (m.W. zum ersten Mal) dem Präsidenten der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft (DKG) die Möglichkeit bietet, ein Grußwort bei der Jahreshauptversammlung an die anwesenden Mitglieder der DOAM zu richten.
Das ist eine große Ehre - nicht nur für mich persönlich, sondern auch für die DKG - aber viel mehr noch ein gutes Zeichen für eine sich so erfreulich entwickelnde Zusammenarbeit unserer beiden Organisationen, die ihre noch nicht allzu weit zurückliegenden Anfänge - vor Allem zum gemeinsamen Thema Korea - haben.
Diese Zusammenarbeit läßt sich auch sehr punktgenau an der Persönlichkeit Ihres Vorsitzenden, Herrn Pfarrer Lutz Drescher festmachen, den ich 2004 zum ersten Mal bei der Konfirmation unserer Kinder in der Evangelisch Lutherischen Gemeindekirche in Seoul kennen- und schätzen lernen durfte.
Seitdem ist der Kontakt mit ihm nie abgebrochen und die DKG durfte sich in den letzten Jahren glücklich schätzen, Lutz Drescher mehrfach mit exzellenten Vorträgen zur Situation der Kirche in beiden Koreas als Gastredner unseren dankbaren Mitgliedern vorstellen zu dürfen. So entstand und vertiefte sich nicht nur sehr schnell das Interesse an der Arbeit der DOAM, auch unsere Zusammenarbeit bahnte sich zunächst vereinzelt, aber doch unaufhaltsam an. Heute sind wir gut und solide miteinander vernetzt und nehmen im beiderseitigen Interesse an unserer Vereinsarbeit teil. Daß Lutz Drescher auch noch ein langjähriges, höchst aktives und treues Mitglied der DKG ist, kommt der Sache dabei in höchstem Maße zugute.
Ganz besonders als Vorsitzender einer politisch und weltanschaulich unabhängigen, bilateralen Kultur- und Freundschaftsgesellschaft, die sich der Pflege, der Entwicklung und Vertiefung der deutsch-koreanischen Beziehungen auf allen Gebieten verpflichtet hat, ist es für mich von großer Bedeutung, die strategische Partnerschaft auch mit einer so großen, bedeutenden und segensreich wirkenden christlichen Missionsgesellschaft wie der DOAM und den ihr zugehörigen Institutionen wie dem Berliner Missionswerk, der Evangelischen Mission in Solidarität und ihren Schwestergesellschaften in Ostasien wie auch mit den hier anwesenden Gemeindeleitungen aus Japan und Korea zu pflegen und zu vertiefen.
Moderne christliche Missionsarbeit ist heute vor Allem auch Friedenspolitik - global, engagiert, aktiv, system- und konfessionsübergreifend.
Das sind auch unsere konzeptionellen, strategischen und operativen Arbeitsgrundlagen und genau da sehe auch ich den größten "gemeinsamen Nenner" mit der DOAM und den wichtigsten Synergieeffekt für die Arbeit der DKG wie auch für eine ertragreiche Zusammenarbeit mit Ihnen Allen.
Ich bedauere es sehr, daß Ihr ehemaliger Vorsitzender, Herr Pfarrer Paul Schneiss heute unvorhergesehen nicht unter uns sein kann. Ich hätte ihm gerne an dieser Stelle einen späten, aber ganz persönlichen Dank für seine herausragende Rolle beim Aufstand der demokratischen Kräfte in Gwangju ausgesprochen, dessen 40. Jahrestag wir in diesem Jahr begehen. Ein Paradebeispiel dafür, wie christliche, praxisorientierte Missionsarbeit auch jenseits von religiösen Anschauungen dem humanitären und gesellschaftspolitischen Wohl der Menschen dienlich sein kann.
In diesem Sinne darf ich der Arbeit der DOAM für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen wünschen. Für Ihre heutige Mitgliederversammlung wünsche ich Ihnen gleichermaßen einen so harmonischen wie ertragreichen Verlauf.
Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Aufmerksamkeit.
Informationen zur Studientagung (China)