200 Jahre Berliner Mission

… wurden am 14. September mit einem fröhlichen Hoffest im heutigen Berliner Missionswerk gefeiert. „Der eigentliche Höhepunkt des Festes sind die Gäste aus unseren Partnerkirchen weltweit”, so Direktor Theilemann, die auch zahlreich angereist waren. U.a. von der koreanischen Han-In-Gemeinde in Berlin gab es leckeres Essen, ihr Chor sang. Vertreter von PROK und Kyodan zeigten ihre Verbundenheit mit dem BMW, wogegen die Arbeit in China nach der Machtergreifung durch die KP Chinas zurückgefahren werden musste. Dabei hatte sie schon 1869 mit der Entsendung der ersten Missionare bzw. 1882 mit der Gründung der ersten Missionsstation begonnen. 1927 wurde der erste chinesische Pastor „mit gleichen Rechten und Pflichten wie ein europäischer Missionar“ ernannt.
Beim Fest konnte die neu gestaltete Dauerausstellung zur Geschichte eröffnet werden, rechtzeitig war auch das Buch „Mission:Reflexion“ (Wichern-Verlag 2024) fertiggestellt worden. Dafür wurden historische und koloniale Verstrickungen aufgearbeitet und auch die Zeit der Teilung in Ost und West beleuchtet. Dem „Wandel des Missions- verständnisses“ oder neuen Arbeitsgebieten wie z.B. dem interreligiösen Dialog sind eigene Kapitel gewidmet.

(CHR)

bmw jubilaeumHoffest 200 Jahre Berliner Mission

Korea Peace Day und Grundsteinlegung

Die Border Peace School feierte am 6. Juni 2024, einem Feiertag in Südkorea, den ersten Korea Peace Day, genau ein Jahr nach ihrer Neueröffnung in Cheorwon. Es wurde ein ökumenischer Kirchentag für Frieden an der Grenze, angeregt durch die Kirchentage in Deutschland. Mit einem dringenden Appell zum Frieden auf der koreanischen Halbinsel wurde eine „People’s Declaration ‚For Great Peace‘“* verabschiedet und der Grundstein für die Friedens- und Versöhnungskapelle gelegt. Daran nahmen Vertreter aller Bezirke der PROK teil und brachten als symbolische Geste Erde aus ihrem Bezirk mit. 2025 findet der Friedenstag in Paju im westlichen Nachbardistrikt statt.

(CHR)

* “The ultimate goal of peace is for human beings to live like human beings. If "small peace" is the absence of war, "great peace" is when humankind restores global sensitivity and lives in harmony with nature, heaven and earth.“

Volltext der Deklaration

2024 06 06 Grundsteinlegung zur Friedens und Versöhnungskapelle der BPS

Koreanischer Chor auf Deutschlandbesuch

Bereits wenige Stunden nach Ankunft in Berlin trat der Bomnal-Chor aus Südkorea („Frühlingstag“) bei der Demonstration zum Erhalt der Friedensstatue ARI im Juli in Berlin auf, um seine Solidarität zu zeigen. Konzerte in Berlin und Tübingen folgten, bei denen der 2021 in Seoul gegründete Chor in beeindruckender Weise sein Anliegen, durch Lieder die Menschenwürde und die Würde der Arbeit zu verteidigen und sich mit sozial Schwachen zu solidarisieren, zum Ausdruck brachte.

2024 07 Bomnal Chor mit Friedensstatue

Sie wollen die Liedkultur der koreanischen Demokratie-, Friedens- und Vereinigungsbewegung vorstellen und gleichzeitig auf die politische Lage in Korea unter der jetzigen rechten Regierung aufmerksam machen. „Der Frieden ist sehr stark gefährdet. Dies sollte wieder ein ernst zu nehmendes Thema der ökumenischen Zusammenarbeit der deutschen und koreanischen Kirche werden “, sagt Dr. HAN Unsuk, der Mitbegründer des Chores.

(CHR)

Literaturhinweis KIM Hye-Jin, Die Tochter

In ihrem Buch „Die Tochter“ legt die südkoreanische Schriftstellerin KIM Hye-Jin einen Roman vor, der unter die Haut geht. Als Lesende begleiten wir das Leben und die Gedanken einer 60-jährigen Pflegerin im Südkorea der Gegenwart. Alle Traditionen und Werte drohen zu verschwinden. Harte Arbeit wird schlecht entlohnt, alte Menschen werden vernachlässigt, Familienbande weichen neuen Lebensformen. Die eigene Tochter ist politisch aktiv und zieht mit ihrer Partnerin zu ihr. In einer Welt voller Umbrüche fällt es ihr schwer, ihre traditionellen Werte mit den Bedingungen der Gegenwart abzugleichen. Das macht den Roman über Südkorea hinaus für jede moderne Gesellschaft bedeutsam. Erschienen 2017 in Südkorea, in 2. Auflage 2022 bei Hanser Berlin.

(Chr. Hildebrandt-Ayasse)

Zwei Nobelpreise gehen nach Ostasien

Als erste koreanische Autorin erhält HAN Kang den Literaturnobelpreis. Ihr bisheriges Werk beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Traumata, wie den Massakern in Gwangju 1980 und Jeju 1948, der Zerbrechlichkeit des Lebens und der patriarchalen und leistungsorientierten Gesellschaft.
Den Friedensnobelpreis erhält die japanische Organisation Hidankyo, die sich seit Jahrzehnten für eine atomwaffenfreie Welt einsetzt. Wir gratulieren!

(KL)

Hinweise aus dem Infobrief 3/2024

Tagung 2025: Vom 26.-28.6.2025 findet die China-Tagung zum Thema Sinisierung im Berliner Missionswerk statt.

Das Deutsch-Koreanische Gesangbuch ist fertig!
Bestellformular: bit.ly/4gqzSd5 Spenden: bit.ly/47bV1DE

Petition für den Erhalt der Friedensstatue in Berlin:
change.org/p/save-ari-die-friedensstatue-muss-bleiben
Spenden: betterplace.org/de/projects/141233
Newsletter: eepurl.com/jnJoD

Projekte in Ostasien
Beiliegend zur Ausgabe stellen wir folgende Projekte vor und bitten um Ihre Spenden:
• „Grünes Klassenzimmer“ in China (EMS)
ems-online.org/unterstuetzen/china-gruenes-klassenzimmer
• Japan – Kinderheim Horikawa Aisei-En (BMW)
berliner-missionswerk.de/projekte-spenden/ostasien/japan-kinderheim-horikawa-aiseien

100-jähriges Jubiläum des Nationalen Kirchenrats in Korea

Fotos der Konferenz

Der Nationale Kirchenrat von Korea feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einer Konferenz vom 20. bis 22. September 2024. Er wurde 1924 als Nationaler Christenrat von Choseon gegründet. Das Thema der Jubliäumskonferenz war der Frieden auf der koreanischen Halbinsel und welche Schritte die Kirchen gehen können, um den aktuellen Nullpunkt zu überwinden.
Zur Konferenz waren die ökumenischen Partner aus Übersee eingeladen, auch der Ökumenische Rat der Kirchen (WCC) war durch den Generalsekretär vertreten. Aus Deutschland waren mit EKD, EMS, EKHN, und DOAM mehrere Personen anwesend - und auch die aktuellen EMS- und BMW-Freiwilligen in Korea haben mitgeholfen.
Die Gottesdienste erschufen eine Stimmung, die an die WCC-Vollversammlung in Busan erinnerte. Ein besonderes Element war die traditionelle Musik. Symbolisch für die 100 Jahre gab es auch einen 100-Personen-Chor.

Die Vorträge lieferten eine groß gefasste Bestandsaufnahme und können im unten angehängten Konferenz-Reader nachgelesen werden. Nach den Vorträgen gab es Gruppendiskussionen zu möglichen nächsten Schritten. Der Tenor war, dass der Frieden unverändert im Fokus bleibt, auch wenn eine Wiedervereinigung nun so unrealistisch ist wie nie zuvor. Einerseits rückt der Norden davon ab als Staatsziel und andererseits ist es im Süden für die jüngere Hälfte der Gesellschaft schon länger kein Thema mehr ist, vor allem aus ökonomischen Gründen. Auch wichtig im Bezug auf den Wiederaufbau der Beziehungen ist, dass wir uns der Realität stellen und die Chancen für Begegnung nutzen, wo sie sind, auch wenn die geschätzten Beziehungen zur Korean Christian Federation (KCF) im Norden auf jeden Fall nicht aufgegeben werden sollten. Die Gesellschaft im Norden ist säkular und somit hat derartiger Austausch einfach mehr Chancen, wieder aufgenommen zu werden während es mit dem KCF wohl noch länger dauern wird.
Das Abschluss-Statement/Communique der Konferenz ist unten verlinkt.

Anschließend gab es eine informelle Zusammenkunft der WCC-Gruppe Ecumenical Forum for Peace, Reunification and Development on the Korean Peninsula (EFK) - informell, da die Korean Christian Federation (KCF) aus dem Norden nicht anwesend war.
Ein schöner Moment war die Verteilung von einigen Kreuzen aus dem Holz des Paekdu-Bergs, wobei darauf geachtet wurde, dass die anwesende Geflüchtete aus dem Norden auch eins bekam.
Was die Öffnung des Nordens nach COVID angeht, war zu hören, dass die koreanischen Schulen in Japan, die sich dem Norden zugehörig fühlen, schon wieder im Austausch mit dem Norden stehen. Die ersten Botschaften, wie z.B. von Schweden, werden nun auch langsam wieder geöffnet.

Nach der EKD-NCCK-Kirchenkonsultation 2023 gab es also auch dieses Jahr einen Begegnungspunkt zum Thema Frieden auf der koreanischen Halbinsel. In der Vergangenheit haben die deutschen Kirchen eine besondere Rolle spielen können und es bleibt zu hoffen, dass sie es auch weiterhin tun in diesem schweren Moment, wo die Beziehungen in den Norden abgebrochen sind.

Material

Reader
Reader-Nachtrag Abschlussgottesdienst
Reader-Nachtrag Panel-Präsentation Duncan
Reader-Nachtrag Panel-Präsentation Prove
Abschlussstatement

Nachfolgende Statements vom 15. Oktober 2024 von NCCK und WCC zu den direkt folgenden Entwicklungen nach der Konferenz:
NCCK Statement
WCC Statement

 Fotos

Fotos der Konferenz

Fotos der Konferenz

Fotos der Konferenz

Fotos der Konferenz

Fotos der Konferenz

Fotos der Konferenz

Fotos der Konferenz

 Kai Lüke

Veranstaltungshinweise

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Fukushima-Solidarität

Am 11. März 6:46 Uhr jährt sich Erdbeben & Tsunami in Fukushima. Weltweites Gedenken.
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>Prozess gegen die Her-steller des AKW Fukushima<
>Gebet und Andacht<

Aktuelle Petitionen

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 NEW:  Peace Treaty Campaign - 2020


Aufruf: Freilassung der politischen Gefangenen in Südkorea - Dez 2017

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