Meditation: Gehen oder Bleiben?

Diese Frage stellt sich in unserer deutschsprachigen Auslandsgemeinde in Südkorea fast jede:r irgendwann einmal. Denn wir sind Zugezogene oder durch familiäre Bindungen nun in Südkorea Verwurzelte oder Koreaner:innen, die eine wie auch immer verwobene Geschichte mit Deutschland haben.Mi-Hwa Kong

Eine Weg-Geschichte. Ist das nicht ursprünglich biblisch? Die vielen Wegstrecken, die unsere Hauptprotagonisten zurückgelegt haben. Für interkulturelle Familien stellt sich die Frage kontinuierlich, denn mindestens ein:e Partner:in befindet sich im Ausland und damit verbunden die Frage nach der Heimat. Gibt es sie überhaupt im Plural: die Heimaten?
In einem Katalog einer Ausstellung zu den nach Deutschland entsandten Krankenschwestern hat mich ein Satz ziemlich umgehauen: „Doppelte Wurzeln halten besser.“ Vorher bin ich als Kind 2. Generation einer Krankenschwester und eines Bergarbeiters mit der Idee im Kopf herumgelaufen, dass wir Entwurzelte wären und es Zeit, ja Generationen braucht, bis wir wieder feste, tiefe Wurzeln schlagen können. Dafür aber die Wurzeln weiter schlagen als die Tiefverwurzelten.
Wie immer kommt es auf die Sichtweise der ein und selben Sache an. In diesem Zusammenhang fiel mir das Wort Grenzgänger:in ein und die biblische Gestalt der Rut. Sie war eine Grenzgängerin, die in beiden Kulturen versuchte, heimisch zu werden, und ihre Verbundenheit, die über alle Ländergrenzen hinweg ging, mit folgendem Satz zum Ausdruck brachte: „Bedränge mich nicht, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden.“ (aus Rut 1,16.17)
Ich nehme daraus: Unabhängig davon, wie andere dich sehen, entscheidend ist meine Haltung und Sicht auf die Welt.
Grenzgänger:innen – wir brauchen sie für die EINE Welt.

Pfarrerin Mi-Hwa Kong,
Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Südkorea

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