Feminismus in Ostasien – DOAM-Tagung bei Mission Eine Welt
Teilnehmende und Referentinnen der Tagung "Feminismus im Streit - contentious concepts in East Asia".
„Feminismus in Ostasien“ war vom 02. bis 04. Juni bei der Tagung der Deutschen Ostasienmission (DOAM) in den Räumen von Mission EineWelt angesagt: Interessierte und vier Rednerinnen aus Hong Kong, Taiwan, Japan und Südkorea gaben einen vielseitigen Einblick.
Die Referentinnen der Tagung teilten aktuelle wiewohl politisch mituntger brisante Einblicke und Gedanken aus feministischer Perspektive.
Das Thema „Feminismus“ ist hochaktuell und zum Teil politisch brisant, beispielsweise in Südkorea aufgrund einer Regierung, die frauenfeindliche Ressentiments in politischen Kampagnen gezielt eingesetzt hatte, um Wählerstimmen zu gewinnen. Lernen ließ sich auch: Spiritualität war etwa in Hongkong ein wichtiger Motor überzeugten Handelns, wenngleich die oft konservative Rolle von Kirchen beispielsweise in Taiwan ins Auge fällt. Der Fall Japan bot Anlass über die Rolle von Kirchen als Plattform für Gerechtigkeitsthemen aus Frauenperspektive nachzudenken.
Themen wie Intersektionalität, Solidarität und Vulnerabilität zogen sich durch die gesamte Veranstaltung, die selbst ein „safe space“ bot, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
So wurde es möglich, das eigene Verständnis von Feminismus zu vertiefen und zu hinterfragen, vor allem aber eine Gemeinschaft zu leben, in der nicht das „stärker“ oder „schwächer“ sein im Vordergrund steht, sondern das Miteinander.
Schulamit Kriener
Die Tagung fiel auf das 70-jährige Jubiläum der DOAM, die 1952 als eingetragener Verein gegründet wurde. Auch die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Hoffmann-Richter und der Geschäftsführer Georg Meyer gehörten zu den Zelebrant*innen.