"Trostfrauen", Wiedergutmachung und Menschenrechte
2015: "Trostfrauen"-Frage in Schulbüchern
"Trostfrauen", "Comfort Women"
Erklärung über die Behandlung der "Trostfrauen"-Frage in Schulbüchern
Posted By Reinhard Zöllner On 10.2.2015
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Als Historiker und Japanologen drücken wir unsere Bestürzung darüber aus, daß die japanische Regierung seit kurzem versucht, Feststellungen in Geschichtslehrbüchern in Japan und anderswo über die euphemistisch so genannten “Trostfrauen” zu unterdrücken, die während des Zweiten Weltkriegs im Dienst der japanischen Armee unter einem brutalen System sexueller Ausbeutung gelitten haben.
Historiker debattieren darüber, ob die Zahl der ausgebeuteten Frauen im Bereich von Zehntausenden oder Hundertausenden lag und welche Rolle das Militär bei ihrer Rekrutierung genau spielte. Doch die sorgfältigen Recherchen des Historikers Yoshimi Yoshiaki in japanischen Regierungsarchiven und die Zeugnisse von Überlebenden aus ganz Asien haben jeden Zweifel an den grundsätzlichen Zügen eines Systems, das staatlich geförderter sexueller Sklaverei gleichkam, beseitigt.
Als Teil ihrer Bemühungen, die patriotische Erziehung zu fördern, stellt die gegenwärtige Regierung von Ministerpräsident Shinzō Abe die gültige Geschichte der Trostfrauen buchstäblich infrage