11.Februar: Gründungstag Japans

Botschaft (message) zum 11. Februar

Der 11. Februar ist ein gesetzlicher Feiertag, an dem man der „Gründung Japans" gedenkt und die „Liebe zum Vaterland hegt".

Nach der Chronik des Schreines in Kashihara hat der mythische Kaiser Jimmu am 11. Februar 660 v. Chr. den Schrein gegründet und wurde dort zum Kaiser gekrönt. Seit 1874 betrachtet man aufgrund dieser Chronik diesen Tag als den Gründungstag Japans und 1967 hat man diesen Tag als Nationalfeiertag festgesetzt.

Doch das ist nur Mythologie. Kaum ein Fachmann der japanischen Altertumswissenschaft hält diesen Tag für den Gründungstag Japans. Normalerweise ist es kaum denkbar, dass am 11. Februar 660 v. Chr. in Kashihara bei Nara so ein mächtiger vereinigter Staat gegründet wurde, an dessen Spitze ein mächtiger König stand, der als Kaiser sowohl das religiöse Ritual als auch die Politik ausübte.

Allgemein nimmt man an, dass die Bildung eines Staates und das Etablieren des Kaisertums sowie die Verwendung des Kaisertitels sich eigentlich zwischen 645 n. Chr. (im Jahre eines Aufstandes) und 712 n. Chr. (Entstehung der japanischen Chronik Nihon Shoki) vollzog.

Das Datum 11. Februar 660 v. Chr. hat also keine historische Begründung und ist nur Mythologie. Wir sind aufgefordert aufgrund von mythischen Daten und Personen der Gründung zu gedenken und im Herzen Vaterlandsliebe zu hegen – das ist der Nationalfeiertag.

Indessen sollten wir vorsichtig sein, da doch eine bestimmte Absicht vorhanden ist, wenn die Mythologie in unserem Alltag erzählt und gebraucht wird. Wer dieser Absicht zustimmen kann, empfindet dabei wohl Freude und Dankbarbeit, derjenige jedoch, der nicht zustimmen kann, empfindet Qual.

Dieses Land wurde weder von Kaiser Jimmu begründet noch stimmt das Datum 11. Februar 660 v. Chr. Doch wenn diese Absicht der Staatsgründung zu gedenken und Vaterlandsliebe zu hegen offiziell durchgesetzt wird, dann ist dieser Tag für den, der nicht zustimmen kann, ein Tag der Qual, um so mehr, wenn dieser Kaiser der Gegenstand des Glaubens wird oder selbst religiöse Rituale ausübt.

Wir wollen an diesem Tag die wichtige Aufgabe der Kirche, nämlich „die Freiheit des Glaubens" laut verkünden und um die Erhaltung der im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit beten.

Für alle Kirchengemeinden bete ich um Gottes Segen.

Sozialkomitee Kamado Tatsuo

(Translation: Akaike Kimio)
Quelle: Kyodan Shimpo

(Hier die pdf-Datei zum download)

 

 


 

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