Reise nach Ostasien vom 27.3. bis 4.4.2025

Frühling in Ostasien – das allein wäre Anlass genug, Japan, Korea und Taiwan zu bereisen. Ziel unserer Reise war es, die Einsatzstellen der Freiwilligen des Berliner Missionswerkes (BMW) zu besuchen und uns als neue Verantwortliche im Bereich Ostasien und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Kirchenleitungen unserer Partnerkirchen vorzustellen. 

Die erste Station war Tokyo. In wunderbarer Begleitung des Vorsitzenden des Ökumene-Ausschusses des Kyodan, Prof. Dr. HIROISHI Nozomu, besuchten wir die neu geschaffene Einsatzstelle im Bott Memorial Home, einer christlichen Einrichtung für Pflegekinder, im Bezirk Machida. Die Freiwillige des BMW, Nike, ist dort in der Essensversorgung und im Hortbereich eingesetzt. Die Generalsekretärin des Kyodan, Rev. AMINAKA Shoko, empfing uns zum Gespräch. Die Partnerkirche engagiert sich in besonderer Weise für die Buraku, Menschen, die in der japanischen Gesellschaft diskriminiert werden. Und sie sucht neue Wege, um jüngere Menschen für die Kirche zu gewinnen.

IMG 0228 Shoko Aminaka

Zweite Station war Seoul. Auch Generalsekretär Rev. LEE Hunsam der Presbyterian Church in the Republic of Korea (PROK) begrüßte uns mit einer Idee für einen Jugendaustausch, um die Kirche für junge Menschen attraktiv zu halten. Maxine, die Freiwillige des BMW, arbeitet in der Zentrale der PROK, genauso wie in verschiedenen Diakonischen Projekten und Bildungseinrichtungen. Am Sonntag feierten wir Gottesdienst in der Kyungdong Kirche mit beeindruckender Kirchenmusik. Dort trafen wir auch Mi-Hwa KONG, deutsche Pfarrerin mit koreanischen Wurzeln, die das Deutsch-Koreanische Gesangbuch „HanD in HanD“ herausgebracht hat. Geprägt waren die Tage in Seoul auch dadurch, dass das Gerichtsverfahren gegen Präsident Yoon noch nicht abgeschlossen war und viele Demonstrationen zu sehen waren. Die PROK selbst hatte bei Ausrufung des Kriegsrechts mit allen Pfarrern öffentlich protestiert.

IMG 0631korean. Chor

Den Abschluss der Reise bildeten die Tage in Taiwan. Wir bereisten Tainan und Kaoshiung, besuchten das Press Office Center und das Seamen’s und Fishermen‘s Center. Wir erlebten große Dankbarkeit für die Partnerschaft und bewundernswertes Engagement, insbesondere in der Einrichtung der Seemanns-Mission, die auch Einsatzstelle von Tim, des Freiwilligen des Werkes ist.

IMG 0916Chiang Chi Kang u. Vavauni Ljaljegean

Rev. Chi Kang Chiang, zuständig für die ökumenischen Beziehungen der Presbyterian Church of Taiwan, war uns ein herzlich gastfreundlicher und gut informierter Begleiter. Auch seine Frau, Pfarrerin Vavauni Ljaljegean, durften wir kennenlernen. Sie stammt selbst aus dem indigenen Volk der Paiwan und setzt sich leidenschaftlich für die Rechte und die Kultur der indigenen Gemeinden ein.

Barbara Hustedt, Ostasienreferentin BMW

BMW

Berliner Missionswerk

Auf einen Blick

Das Berliner Missionswerk pflegt u.a. Beziehungen zu Christen und Kirchen in China, Japan, Korea und Taiwan. Mit der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (PROK) wie auch mit der Presbyterianischen Kirche in Taiwan (PCT) bestehen allgemeine Partnerschaftsvereinbarungen, die einem Informations-und Personalaustausch, gegenseitige Besuche und Unterstützung bestimmter Projekte vorsehen. Mit der Vereinigten Kirche Christi in Japan sowie der Kirche Christi in China gibt es keine vertragliche Regelung der Beziehungen, auch wenn diese schon über Jahre vielfältig bestehen. Schon 1882 begann die Berliner Missionsgesellschaft die „China-Mission". Nach der Integration der Deutschen Ostasienmission in das Berliner Missionswerk 1972 wurden die Kontakte nach Japan vertieft, zu Korea und Taiwan neu aufgenommen und nach China, das sich erst 1980 wieder öffnete, allmählich wieder aufgebaut.

 

 

Wichtige Jahreszahlen

4. Juni 1884
Gründung des Allgemeinen Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins in Weimar

1929
Offizielle Umbenennung in Ostasienmission (OAM). Dieser Name hatte schon seit 1921 als Untertitel Verwendung gefunden. Das sollte aber nicht bedeuten, dass der Verein für alle Zeiten sich auf Mission in Ostasien beschränken wollte...

1945
Trennung des schweizerischen Zweiges und Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission (SOAM)

1952
Gründung der Deutschen Ostasienmission (DOAM)

1972
Gründung des Evang. Missionswerkes in Südwestdeutschland EMS

1973
Gründung des Berliner Missionswerks BMW

1992
Vereinigung von OAM (im Bereich der ehemaligen DDR) und DOAM (im Bereich der ehemaligen BRD) zur Deutschen Ostasienmission DOAM.

2007
Letzte Satzungänderung

 

 

 

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