„Jedes Leben ist wertvoll. Argumente gegen den Krieg“

Unter diesem Thema fand auf Einladung des National Christian Council in Japan (NCCJ) vom 14.-18.9.2024 in Tokyo die Deutsch-Japanisch-Schweizerische Kirchenkonsultation statt. Mit Delegierten von EKD, EMW und der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz nahm auch Miriam Hechler als Vertreterin der DOAM teil. Sie schreibt:

In einem unvollständigen Streifzug blicke ich zurück auf die Tage des Austausches und der Begegnung.

Nachdem Rev. OSHIMA Kaori uns in der Geschäftsstelle des NCCJ begrüßt und durch die Ausstellung zur Geschichte der japanischen Kirche geführt hatte, führte uns Prof. KIKUCHI Junko am nächsten Tag durch Tokyo mit der Besichtigung der Außenanlagen des kaiserlichen Palasts sowie des Museums zur Kriegsgeschichte am Yasukuni-Schrein. Die zahlreichen Fotowände mit Lebensdaten der Gefallenen waren für mich sehr eindrücklich, zeigen sie doch, dass sich hinter den nüchternen Zahlen von Toten stets konkrete Gesichter und ihre Lebensgeschichten verbergen.

Unsere christliche Verbundenheit fand ihren Ausdruck insbesondere in der Teilnahme an den Sonntags- gottesdiensten in verschiedenen Kirchengemeinden vor Ort sowie in den anschließenden Gesprächen.

In verschiedenen Vorträgen gingen wir in den folgenden Tagen Argumenten gegen den Krieg aus theologischer Sicht nach, diskutierten aber auch über den globalen Nord-Süd-Konflikt sowie über die Chancen und Grenzen von Schuldbekenntnissen und über die Abkehr vom Krieg. Ein besonderer Akzent waren die Reaktionen auf diese Beiträge von zwei Jugendlichen sowie das Teilhaben an persönlichen Erfahrungen durch einen Rap-Workshop. Am letzten Tag feierten wir einen Abendmahls-Gottesdienst und gingen gesegnet wieder auseinander.

Ich bin dankbar für die umsichtige Planung und auch das kreative Geschick des Organisationsteams, das diese Tagung erst ermöglicht hat. Zwei Dolmetscher übersetzten, so dass ein vertiefter Austausch stattfinden konnte. Neben den vielen bereichernden Programmpunkten waren es die Gespräche und Begegnungen, die mir am eindrücklichsten blieben. Es ist Verbundenheit gewachsen, und ich bin mir sicher, dass auch diese ein wertvoller Beitrag zum Frieden ist.

Miriam Hechler

BMW

Berliner Missionswerk

Auf einen Blick

Das Berliner Missionswerk pflegt u.a. Beziehungen zu Christen und Kirchen in China, Japan, Korea und Taiwan. Mit der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (PROK) wie auch mit der Presbyterianischen Kirche in Taiwan (PCT) bestehen allgemeine Partnerschaftsvereinbarungen, die einem Informations-und Personalaustausch, gegenseitige Besuche und Unterstützung bestimmter Projekte vorsehen. Mit der Vereinigten Kirche Christi in Japan sowie der Kirche Christi in China gibt es keine vertragliche Regelung der Beziehungen, auch wenn diese schon über Jahre vielfältig bestehen. Schon 1882 begann die Berliner Missionsgesellschaft die „China-Mission". Nach der Integration der Deutschen Ostasienmission in das Berliner Missionswerk 1972 wurden die Kontakte nach Japan vertieft, zu Korea und Taiwan neu aufgenommen und nach China, das sich erst 1980 wieder öffnete, allmählich wieder aufgebaut.

 

 

Wichtige Jahreszahlen

4. Juni 1884
Gründung des Allgemeinen Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins in Weimar

1929
Offizielle Umbenennung in Ostasienmission (OAM). Dieser Name hatte schon seit 1921 als Untertitel Verwendung gefunden. Das sollte aber nicht bedeuten, dass der Verein für alle Zeiten sich auf Mission in Ostasien beschränken wollte...

1945
Trennung des schweizerischen Zweiges und Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission (SOAM)

1952
Gründung der Deutschen Ostasienmission (DOAM)

1972
Gründung des Evang. Missionswerkes in Südwestdeutschland EMS

1973
Gründung des Berliner Missionswerks BMW

1992
Vereinigung von OAM (im Bereich der ehemaligen DDR) und DOAM (im Bereich der ehemaligen BRD) zur Deutschen Ostasienmission DOAM.

2007
Letzte Satzungänderung

 

 

 

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