Feedback zur Tagung von Rev. UENO Reina, Japan: »Wissen allein reicht nicht«

Reina UENOZum ersten Mal habe ich an einer Tagung teilgenommen, bei der es um Aktivitäten von Sinti und Roma, Dalit und Burakumin ging. Einer meiner stärksten Eindrücke war der Workshop von Anupama Hial über „Minderheiten in der Diaspora – eine doppelt diskriminierte Gruppe?“, bei dem ich realisierte, dass bloßes Wissen nicht ausreicht. Es bestätigte sich einmal mehr, dass Minderheiten mehr als nur eine Last zu tragen haben. Anupama erzählte, dass egal, wie sehr sie sich auch bemühte, anderen ihre eigenen Belastungen zu erklären, die Leute ihr zwar zuhörten, sie aber nicht wirklich verstanden. Ich dachte mir, ja, das stimmt.

Dies war das erste Mal, dass ich direkt von Sinti, Roma und von Dalits aus erster Hand hörte. Ich war schockiert, als ich erfuhr, dass alle Sinti und Roma, die ich in Deutschland traf und mit denen ich sprach, Familienmitglieder oder Verwandte hatten, die im KZ ermordet worden waren oder irgendwie überlebt hatten. Ich war auch sehr entsetzt und wütend darüber, dass sie nicht angemessen entschädigt wurden, dass die Diskriminierung immer noch anhält und dass es auch schreckliche Hassreden im Internet gibt. Außerdem war ich schockiert zu erfahren, dass die derzeitige indische Regierung Minderheiten noch schlechter behandelt, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber es war gleichzeitig auch eine große Ermutigung für mich, Menschen zu treffen, die in Deutschland und in Indien weiter gegen Diskriminierung ankämpfen und nicht aufgeben.

Schon vor langer Zeit sind Menschen in Europa umhergezogen, haben sich niedergelassen, Gemeinschaften gebildet und sind aus dem einen oder anderen Grund weitergezogen. Japan ist ein Inselstaat, und obwohl es innerhalb der Regionen Wanderungsbewegungen gibt, sind die Unterschiede in Sprache und Kultur nicht so groß wie in Europa. Die japanische Gesellschaft hat Einwanderer nur selten akzeptiert. Es gibt eine klare Diskriminierung der sogenannten „Ausländer“, insbesondere derjenigen, die nicht aus Europa oder Amerika stammen. Andererseits ist Europa schon seit vielen Jahren eine Einwanderungsgesellschaft, und ich habe mich gefragt, warum die Sinti und Roma immer noch diskriminiert werden.

Die Tagung hat mir bewusst gemacht, wie wenig ich über die Herausforderungen weiß, mit denen Sinti, Roma und Dalits konfrontiert sind, und mich gleichzeitig gelehrt, dass es nicht ausreicht, nur zu wissen, sondern dass wir unser Verständnis für sie entwickeln und vertiefen müssen.
Ich möchte mich von ganzem Herzen bei allen bedanken, die an der Vorbereitung beteiligt waren und diese Konferenz so wunderbar gemacht haben.

Rev. UENO Reina, Direktorin Buraku-Befreiungszentrum, Osaka


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National Council of Churches in Korea

Ecumenical Forum for Korea


ÖRK Vollversammlung

Im Jahre 2013 wird die nächste Vollversammlung des Ökum. Rates der Kirchen in Pusan, Südkorea stattfinden.
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Erklärung (13.10.2008)
"Wir begrüßen, dass die USA Nordkorea von der Liste der "Schurkenstaaten" gestrichen hat."
Deutsch, English

A Letter to Bush

3. 7. 2006:
A Letter to President George W. Bush on Peace in East Asia
als pdf-Datei

6-Mächte Gespräche

Am Vorabend (21.7.2005) der Wiederaufnahme der 6-Mächte Gespräche veröffentlichten die Nationalen Kirchenräte von Japan, Korea und den USA eine Erklärung.
Wortlaut

Ökumene in Korea

Am 15.12.2005 veranstaltete der NCCK eine "Konferenz für ökumenische Einheit", zu der er die Vertreter der Koreanischen Orthodoxen Kirche, die kathlosche Bischofskonferenz und die Lutherische Kirche eingeladen hatte. Man tauschte Informationen aus über Aktivitäten für die "Einheit der Kirchen" und "Ökumene". Weiter wurde ein gemeinsamer Gottesdienst für den 20. Januar 2006 in der katholischen Kirche in Kwangju geplant, mit dem die Gebetswoche für die Einheit der Christen begangen werden soll.

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