„Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – Ein Blick auf Korea und China bei der Vollversammlung des ÖRK

Anfang September fand in Karlsruhe die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK, „Weltkirchenrat“) unter dem Motto „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ statt. Für dieses, nur alle acht Jahre und zum ersten Mal in Deutschland stattfindende ökumenische Treffen hatten die 352 Mitgliedskirchen des ÖRK über 3000 Geistliche und Laien in die Badische Metropole entsandt. Neben den Resolutionen, über die die 650 stimmberechtigten Delegierten der Mitgliedskirchen am Ende der Vollversammlung abzustimmen hatten, prägten vor allem die zahlreichen thematischen und regionalen Plenen, Arbeitsgruppen, persönlichen Gespräche und geistlichen Feiern das Bild der Vollversammlung.

So hatte die Presbyterianische Kirche in der Republik Korea (PROK) zum 296. Montagsgebet für die friedliche Vereinigung von Nord- und Südkorea eingeladen. „Unsere Gebetstreffen werden so lange fortgeführt, bis die koreanische Halbinsel wiedervereint ist“, hieß es in einer Botschaft der PROK. Über 200 Personen waren der Einladung zum Friedensgebet gefolgt und konnten mit ihrer Unterschrift den Aufruf zu Friedensverhandlungen aktiv unterstützen. Alle Teilnehmenden erhielten einen Fächer aus Korea als Geschenk: Frischer Wind für die „Korea Peace Appeal“-Kampagne.

Die chinesische Christenheit war auf der Vollversammlung dreifach vertreten: mit dem Hong Kong Christian Council, dem China Christian Council der VR China (CCC) und der Presbyterian Church of Taiwan (PCT). Sowohl PCT als auch CCC veranstalteten einen Workshop. Die PCT forderte ein Ende der internationalen Isolation Taiwans durch die Ein-China-Politik, die auch die UNO bestimme, und bekundete ihre Unterstützung der Hongkonger Demokratie- bewegung. Im Workshop des CCC wurde die Sozialarbeit und die Einheit der kirchlichen Vielfalt betont. So wie in der Trinität Vielfalt sich in harmonischer Einheit befindet, so gehe Einheit der Vielfalt voraus. Abschließend betonte der CCC, dass Taiwan im Sinne der UNO eine „Provinz Chinas“ sei.

„Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – mit diesem Motto ist es dem Weltkirchenrat gelungen, die Zerwürfnisse und das Unversöhnte, die Aufgaben und zugleich die Hoffnung der asiatischen Christenheit zu benennen. Trotz aller Probleme: Im „Forum Asien“ forderte ein Sprecher, dass bei der nächsten Vollversammlung endlich eine Person aus Asien an die Spitze des ÖRK gewählt wird.

Pfr. Christoph Hildebrandt-Ayasse,
Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung in der Prälatur Heilbronn

OAM-Gedenktage

04.06.1884 Gründung des AEPM (OAM) in Weimar

22.10.1945 Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission SOAM

26.02.1948 Gründung der japanischen Stiftung Christliche Oastasien-Mission in Kyoto, Japan

10.12.1952 Gründung der DOAM Deutsche Ostasienmission in Hamburg

1972 Gründung der EMS
Namensänderung zum 1.1.2012:
"Evang. Mission in Solidarität" EMS

1973 Gründung des BMW 

01.05.1980 Gründung der Diakonia-Schwesternschaft in Korea 

1982 Gründung des Tomisaka Christian Center TCC in Tokyo

23.02.1991Vereinigung von OAM-DDR und DOAM in Erfurt

Díe Vorsitzenden

1956 - 1968
Pfr. Erich Kühn

1968 - 1987
Prof. Dr. Ferdinand Hahn

1987 - 1992
Pfr. Hartmut Albruschat

1992 - 2011
Pfr. Paul Schneiss

2011 - 2017
Pfr. Hartmut Albruschat

2017  -  Interim
Pfr. Carsten Rostalsky, Stellv.
Pfr. Rainer Lamotte, Stellv.

2017ff
Lutz Drescher

2020ff
Dr. Carola Hoffmann-Richter

Die Geschäftsführer

1968 - 1975
Pfr. Paul Schneiss

1975 - 1978
Pfr. Hiroshi Murakami /
Pfr. Hartmut Albruschat

1978 - 1994
Pfr. Dr. Winfried Glüer

1993 - 1996
Pfr. Ingo Feldt (Berlin)

1996 - 2001
Pfrin Sabine Bauer

2001 - 2016
Lutz Drescher

2016  -  2018
Pfr. Solomon Paul Benjamin

2018 -
Pfr. Georg Meyer

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