Elsbeth Strohm: Watanabe Sumiyuki, JELC

WATANABE Sumiyuki, Kirchenpräsident der JELC

strohm watanabe01_300Grußwort für Frau Strohm beim Symposium in Schwanberg am 11. Februar 2012

Liebe Frau STROHM,
zu Ihrem 90. Geburtstag gratuliere ich sehr herzlich und wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute!

Ich freue mich sehr darüber, Ihnen persönlich gratulieren zu können!

Ich gratuliere ebenso herzlich im Namen der Kirchenregierung, der Japanischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, als deren Vertreter ich heute hier dabei sein darf.

Frau Strohm, wir haben uns schon sehr lange nicht mehr gesehen. Darum freue ich mich besonders darüber, Sie hier zu treffen, und dass Sie wohlauf und fröhlich sind!

Als Sie, Frau Strohm damals aus dem fernen Deutschland nach Japan kamen, so erinnere ich aus Gesprächen in unserer lutherischen Kirche, engagierten Sie sich durch verschiedene Aktivitäten an verschiedenen Stellen.

Sie wechselten nach einigen Jahren nach Osaka-Kamagasaki und begannen Ihre zunächst selbständige Arbeit mit Kindern. Dort gründeten Sie damals das „Nishinari Baby-Center", aus dem ein anerkannter Kindergarten geworden ist, das Kodomo-Center.

Sie haben sich auch der Tagelöhnern in Kamagasaki angenommen und sich dabei besonders den Männern mit Alkoholproblemen gewidmet. Dafür haben Sie das „Kibo no Ie" (Haus der Freude und Hoffnung) gegründet.

Frau Strohm,
Sie haben durch Ihr Engagement in Kamagasaki den Alkoholkranken und unterprivilegierten Menschen viel Hilfe und dadurch auch Halt gegeben. Ihr zielstrebiges Handeln hat sich ausgewirkt auf die verschiedenen Kirchen in Japan, wie auch meiner Heimatkirche, der JELC, aber ebenso auf die katholische Kirche.

Ihre große Leistung hat sich auch ausgewirkt auf die japanische Gesellschaft!
Dafür sind wir Ihnen von Herzen dankbar!

Sie haben sich auch sehr viel Respekt, Bewunderung und Sympathie erworben in Japan, auch wenn Ihnen das nie oder nur sehr selten gesagt worden ist.

Natürlich, meine Kirche hat viel Zeit dafür gebraucht, um zu verstehen, dass Sie sich mit Ihrer Arbeit in Kamagasaki als einen Teil der JELC gesehen und verstanden haben und so akzeptiert werden wollten. Doch es wurde viele Jahre immer gesagt: Das ist doch die private und selbständige Arbeit von Elsbeth Strohm.

Inzwischen ist Ihre Arbeit mit Alkoholkranken im „Kibo no Ie" zu einem festen Bestandteil der Japanischen Evangelisch-Lutherischen Kirche geworden. Dafür übernehmen wir insgesamt seit vielen Jahren nun auch die Verantwortung.

Dankbar sind wir dafür, dass die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig seit über 40 Jahren schon als unsere Partnerkirche uns weiterhin helfend zur Seite steht und dabei besonders die Arbeit im Diakonie-Zentrum „Kibo no Ie" durch Kollekten und Spenden fördert.

Frau Strohm,
eigentlich wäre es richtig, dass ich Sie als „Mutter Theresa Japans" benenne, weil Sie eine so wichtige Arbeit in Japan begonnen haben.

Es ist Ihr Verdienst, dass Sie durch Ausdauer gezeigt haben, dass meine Kirche auch für Menschen da sein muss, die nicht richtig in die Gesellschaft integriert sind.

Schließlich: Ich danke Ihnen heute nochmals ganz herzlich für Ihren Einsatz in Japan und die Unterstützung der Arbeit mit Alkoholkranken in Kamagasaki.

Mögen wir gemeinsam immer wieder dafür beten und Gott um seinen Segen bitten, das Ihr Lebenswerk in Kamagasaki segensreich weitergeführt wird.

Nochmals: Liebe Frau Strohm, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und Gottes Segen wünsche ich Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg!

Sumiyuki WATANABE
Präsident der Japanischen Evangelisch-Lutherischen Kirche