"Trostfrauen", Wiedergutmachung und Menschenrechte            

2005: Gemeinsame Erklärung, an Koizumi

Berlin, den 10.08.2005

An den Premierminister von Japan Herrn Junichiro Koizumi
2-3-1, Nagata-cho, Chiyoda-Ku, Tokyo Japan

Wir fordern Japan auf, die Entschädigungsfrage endlich gesetzlich zu regeln und folgende spezielle Gesetze für die ehemalige koreanischen zwangsprostituierte Frauen(Trostfrauen) zu erlassen die Süd und Nord Korea betreffen.

  1. Unverzügliches Entschädigungsgesetz
  2. Eine offizielle Entschuldigung Japans, um den betroffenen Frauen die Würde zurückzugeben
  3. Veröffentlichung der Dokumente und des Beweismaterials
  4. Wahrheitsgemäßer Bericht in den Geschichtsbüchern
  5. Bestrafung der Täter
  6. Errichtung einer Gedenkstätte
  7. Suchaktion nach überlebenden ehemaligen Trostfrauen in asiatischen Gebieten, um deren Rückführung zu ermöglichen
  8. Eine würdevolle Bestattung der verstorbenen ehemaligen Trostfrauen und eine Rückführung der Gebeine nach Korea von den Frauen, die im Ausland verstorben sind.

Japan sollte eine gesetzliche Wiedergutmachung an die Trostfrauen zahlen, damit würde Japan vor der jungen Generation sein Gesicht wahren und eine aufrichtige Geschichte schreiben.

Wenn sich Japan selbst nach 60 Jahren aufrichtig zu seinen Kriegsverbrechen bekennen würde, stünde seiner Führungsrolle im Weltsicherheitsrat nichts mehr im Wege.

Nordkorea hat mit Japan bisher noch keine Entschädigungsfrage diskutiert, auch dort leben viele betroffene Frauen deren Anerkennung ihrer Leiden und deren Wiedererlangung der Würde dringend notwendig ist.

Ich appelliere an die japanische Regierung, Wahrheit und Gerechtigkeit walten zu lassen, um diesem Unrecht ein Ende zu setzen.

Versöhnung und Heilung der Jahrzehnte alten Wunden sind möglich, wenn Japan endlich aufrichtig die Verantwortung für diese Geschehnisse übernimmt.

Es wäre ein bedeutender Schritt für den Frieden zwischen den asiatischen Ländern und außerdem eine Stärkung der Selbstachtung Japans im Hinblick auf die folgenden Generationen.

Die Bereinigung seiner eigenen Geschichte wäre die Grundvoraussetzung für die angestrebte Position Japans in UNO- Sicherheitsrat.

Vertreterin der Friedensgruppe der koreanischen Frauen in Deutschland : Chung-Noh Gross
EMS, Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland e.V., Verbindungsreferat Ostasien : Gisela Köllner, Lutz Drescher
Koreanischer Krankenschwesterverein Berlin: Duk-Sim Bak
Berliner Missionswerk : Gerd Decke, Pfarrer :
Koreanischer Verein Berlin: Chun-Won No
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Aussiedlerseelsorge: Jörg Baruth
Liedermacher Karl Nümmes : Eckert Franke
Koreanische Han-In Kirche in Berlin : Il-Nam Lee
Frauenverband Courage : Barbara Gareis
Evangelische Finowfurt Gemeinde : Carsten Rostalsky
Netzwerk der Koreaner in Deutschland : Ji-Sook Lee
Pan-korean-Alliance for Reunifecation e.V in Germany : Jun-Sik Lee
Alliance for Democracy and Reunifecation of Korea : Young-Joon Rhee
Koreanische Frauengruppe in Deutschland Mitg. : Hyun-sook Song
Japanische Fraueninitiative in Berlin :Hamada Ritter
Internationales koreanisches Frauennetzwerk in Deutschland : Jin-Hyang Kim-Moeck
Beauftragter für Asien im Fachbereich Entwicklung und Partnerschaft Asien im Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau: Detlev Knoche
Partnerschaftsausschuß Korea in der Rhein-Main-Propstei der EKHN: Irmgard Münzer

Mit freundlichem Gruß

Chung-Noh Gross
Ehemaliges Vorstandsmitglied des Frauenmenschenrecht-Center des Korean Councils und Vertreterin der Friedensgruppe der koreanischen Frauen in Deutschland

Fotos aus Berlin, 10. August 2005


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Wiedergutmachung?

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   Grundlegende 
     Texte 1993
der jap. Regierung
 

4.8.1993
Statement by the Chief Cabinet Secretary Yohei KONO on the result of the study on the issue of "comfort women"

4.8.1993
On the Issue of Wartime "Comfort Women". Hier sind die Ergebnisse der Nachforschungen durch die Regierung zusammengefasst.

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