In Memoriam: USHIROKU Toshio

In Memoriam

USHIROKU Toshio

ushiroku toshio 400* 12.04.1922   + 23.12.2018

 

 

Pfarrer
Moderator der Vereinigten Kirche Christi in Japan (Kyodan)
1979 - 1988

 






Toshio Ushiroku wurde am 12. 4. 1922 in Wakayama als der erste Sohn eines Oberleutnants des japanischen Armee geboren. Als Offizier der japanischen Kriegsmarine hat er am 2. Weltkrieg teilgenommen und ist auf dem Schlachtschiff “KIRISHIMA” gefahren. Beim Seekrieg in den Solomon-Islands wurde er schwer verletzt. Mit knapper Not ist er davongekommen. Aber danach wurde erkrankte er an Tuberkulose und lag bis zum Ende des Kriegs im Krankenhaus.

Nach dem 2. Weltkrieg war er in der Perlenzucht in ISE tätig. Auf Empfehlung seiner Mutter, die Christin war, begann er am Gottesdienst der SEKOU (Licht der Welt) Gemeinde teilzunehmen, in der Pfarrer Yasuro Enomoto tätig war. Wegen einer finanziellen Krise der Familie verlor er seine Wohnung. Daher zog er bei der Familie Enomoto ein lebte fortan im Pfarrhaus. Stark beeinflusst von Pfarrer Enomoto übernahm er den christlichen Glauben und ließ sich von dem amerikanischen Missionar Mcknight taufen. Er half Pfarrer Enomoto und bei seiner Tätigkeit in der Gemeinde und im kirchlichen Kindergarten. Er heiratete Matsuyo, der Schwester vom Pfarrer Enomoto.

1960 wurde er Vikar des Kyodan und arbeitete in der Osumi-Sekou Gemeinde, später in der Seiko Gemeinde als Nachfolger vom Pfarrer Enomoto.

Von 1979 bis 1988 war er Moderator des Kyodan, Vorsitzender der Synode. Besonders beschäftigte er sich mit der Aussöhnung mit der Holiness Church in Japan, die vom Kyoden im 2. Weltkrieg im Stich gelassen worden war, unter der Verfolgung der Japanischen Regierung litt; viele ihrer Pfarrer starben damals.

Neben der Gemeindetätigkeit engagierte er sich bei der Einrichtung einer Fürsorge für die Alten und bei der Verwaltung einer christlichen Schule, KEIWA GAKUEN, als deren Vorstandsvorsitzender.

Am 23. 12. 2018 starb er zu Hause mit 96 Jahre.

(Nach Wikipedia. Von Pfr. Nakamichi)


Anmerkung

Ich war damals Mitarbeiter im Office des Kyodan in den Abteilungen "Kirche und Gesellschaft" und "Korea-Beziehungen". So kam es, dass ich ab 1975 im Auftrag des Kyodan un der EKD viele Reisen zwischen Tokyo und Seoul unternehmen musste. Ab Weihnachten 1978 wurde ich von der damaligen kor. Rgeierung unter PARK Chung-Hee zur "persona non grata" erklärt. Damals wurde Ushiroku-Sensei zum Moderator des Kyodan gewählt. Er verhielt sich - zusammen mit dem Generalsekretär Nakajima - zu mir und meiner Arbeit wie ein väterlicher Freund. In diese Zeit fiel das Massaker von Kwangju. Und wenige Jahre später folgte unsere Rückkehr nach Deutschland in den Dienst der Badischen Landeskirche. Pfarrer Ushiroku's Fürsorge in jenen Jahren bleibt unvergessen. (PS)







OAM-Gedenktage

04.06.1884 Gründung des AEPM (OAM) in Weimar

22.10.1945 Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission SOAM

26.02.1948 Gründung der japanischen Stiftung Christliche Oastasien-Mission in Kyoto, Japan

10.12.1952 Gründung der DOAM Deutsche Ostasienmission in Hamburg

1972 Gründung der EMS
Namensänderung zum 1.1.2012:
"Evang. Mission in Solidarität" EMS

1973 Gründung des BMW 

01.05.1980 Gründung der Diakonia-Schwesternschaft in Korea 

1982 Gründung des Tomisaka Christian Center TCC in Tokyo

23.02.1991Vereinigung von OAM-DDR und DOAM in Erfurt

Díe Vorsitzenden

1956 - 1968
Pfr. Erich Kühn

1968 - 1987
Prof. Dr. Ferdinand Hahn

1987 - 1992
Pfr. Hartmut Albruschat

1992 - 2011
Pfr. Paul Schneiss

2011 - 2017
Pfr. Hartmut Albruschat

2017  -  Interim
Pfr. Carsten Rostalsky, Stellv.
Pfr. Rainer Lamotte, Stellv.

2017ff
Lutz Drescher

2020ff
Dr. Carola Hoffmann-Richter

Die Geschäftsführer

1968 - 1975
Pfr. Paul Schneiss

1975 - 1978
Pfr. Hiroshi Murakami /
Pfr. Hartmut Albruschat

1978 - 1994
Pfr. Dr. Winfried Glüer

1993 - 1996
Pfr. Ingo Feldt (Berlin)

1996 - 2001
Pfrin Sabine Bauer

2001 - 2016
Lutz Drescher

2016  -  2018
Pfr. Solomon Paul Benjamin

2018 -
Pfr. Georg Meyer