2005: Erklärung des Kyodan zum Friedenstag

1. August 2005

Vereinigte Kirche Christi in Japan (Kyodan)  
Moderator Pfr. YAMAKITA

Grußbotschaft zum Friedenssonntag

Pfr. Nobuhisa YAMAKITA, Moderator

Wir freuen uns auf den Friedenssonntag am 7. August. Er ist für uns von umso größerer Bedeutung, als sich in diesem Jahre die Niederlage des Krieges zum 60. Mal jährt. Dabei denke ich nicht nur an den sechzigjährigen Abstand, sondern auch an die politische und soziale Lage in unserem Land heute, die den Frieden bedroht. Deshalb ist es uns besonders wichtig, diesen Gedenktag zu begehen. Die Lage ist nämlich so: es gibt Tendenzen, den neunten Artikel der Verfassung zu verändern und so die Friedensverfassung aufzuheben. Das Grundgesetz der Erziehung ist verändert; die Freiheit ist dadurch verletzt, dass der Nationalflagge Ehre erzeigt werden und die Nationalhymne gesungen werden muss. Der Premierminister hat den Yasukuni-Schrein bereits mehrfach besucht. Dadurch und dazu auch durch die Oberflächlichkeit unseres Geschichtsverständnisses ist in den Nachbarländern Korea und China Misstrauen geweckt worden.

Wir betrachten Frieden oft als etwas von uns zu Bewahrendes. Stattdessen sollten wir daran denken, dass wir durch ihn bewahrt werden: "Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne" (Phil. 4,7).

Nur bewahrt durch den Frieden Gottes können wir den Friedenshindernissen gegenübertreten und uns mit ihnen auseinandersetzen. Frieden ist nicht nur das, was die Friedensbewegungen - Widerstands- und Oppositionsbewegung - anstreben. Vielmehr ist er auch unter denen, die dazu berufen sind, dadurch Frieden in der Welt zu stiften, dass ihre Herzen und Sinne im Frieden Gottes bewahrt bleiben. Darum können wir gewiss sein, dass die Feier des Gottesdienstes und die Verkündigung des Evangeliums Jesu nichts anderes als eine echte Friedensbewegung sind.

Den 1. August 2005

Pfr. Nobuhisa Yamakita

 

Friedensbotschaften

pr_fs_frieden_kyodan2005

Die Erklärung > hier als pdf-Datei herunterladen.