130 JAHRE OAM: Ein Glückwunsch

AEPM Allgemeiner Evangelisch-Protestantischer Missionsverein
ab 1929 Ostasienmission
ab 1945 getrennt in Schweizerische (SOAM) und Deutsche Ostasienmissions (DOAM)
ab 1972/74 integriert in EMS und BMW
ab 1992 Wiedervereinigung von OAM in der DDR und DOAM in der BRD als Deutsche Ostasienmission

GLÜCKWUNSCH zu 130 Jahre Ostasienmission
4. Juni 2014

An ehemalige und aktive Mitglieder, Freunde und Sponsorenunserer Missionsgesellschaft
Liebe Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter in den Missionswerken in Stuttgart und Berlin.

Wenn ich uns in diesen Tagen an die Gründung unserer Missionsgesellschaft vor 130 Jahren erinnere, dann verbirgt sich dahinter auch ein Stück Freude und Dankbarkeit. Welche Wege der AEPM , die OAM oder nach 1945 die DOAM gegangen ist, ist vielfach beschrieben worden. Vor kurzem haben wir auf die Homepage einen Artikel von Pfr. D. Ernst Buß eingestellt, der 80jährig über die ersten 40 Jahre des Vereins berichtet hat. Er schildert dort seinen persönlichen Weg, wie er Mission erlebt hat und „wie die Mission zu ihm kam“. Der Aufruf sich der „Missionspflicht“ nicht zu entziehen, ist spannend zu lesen (www.doam.org) Einige Sätze mögen dies verdeutlichen:

„Vielfache Kundgebungen der letzten Jahre erheben es jedoch über allen Zweifel, dass die Mission als solche auch unter denen, die ihr bisher ferne standen, zahlreiche Freunde zählt und aß gar manche zu Missionsbestrebungen gerne Hand bieten würden, vorausgesetzt, dass dieselben sich nicht unter den ausschließlichen Einfluß einer besonderen Richtung innerhalb der Kirche stellen.“
„Mit vollster Hochachtung und Dankbarkeit anerkennen wir den großen Segen, den die bisherige Mission, getragen von reicher Liebe und Aufopferung und geweiht durch das Blut zahlreicher Märtyrer, in der Heidenwelt schon gestiftet. …Wir beabsichtigen, auch unsererseits einen Anteil an dem heiligen Werk zu übernehmen. Da wir aber die Mission als einen gemeinsame Angelegenheit der gesamten protestantischen Kirche betrachten, die von religiös-kirchlichen Sonderbestrebungen unberührt bleiben soll, so möchten wir den zu bildenden Verein von vornherein auf eine breiteste Basis des gemeinsamen evangelisch-protestantischen Bewusstseins,. der Anerkennung jeder aufrichtigen christlichen Überzeugung, gestellt sehen und auf dieser Grundlage, über die trennenden Differenzen der Heimat hinweg einfach das große gemeinsame Ziel ins Auge fassend, unsere Tätigkeit frei und unabhängig nach beste Wissen und Ermessen gestalten. Wir wwerdenn deshalb die Mitwirkung eines jeden mit Freuden begrüßen, der in diesem weitherzigen Sinne seine Liebe im Dienst des Reiches Christi zu betätigen wünscht, gleichviel, welcher religiösen Richtung, welcher konfessionellen und kirchlichen Partei er im übrigen angehöre.“

Die liberale theologische Haltung kommt hier deutlich zu Tage. Sie war die Grundlage für alle Arbeit in Japan und China. Die Offenheit auch gegenüber anderen Religionen hat die DOAM bis heute durchgehalten. All diese Grundlagen sind letztlich in der Integrationsfrage von Kirchen und Mission (1964) auch Ziel der DOAM geworden und führten konsequenterweise zur Integration in die sich gründenden Missionswerke in Stuttgart und Berlin.. Unsere Schweizer Freunde sind bis heute selbständig geblieben.

Während die Missionswerke partnerschaftlich und solidarisch mit den Partnerkirchen in Japan, Korea und Taiwan zusammenarbeiten und mit China gute ökumenische Kontakte zum Chinesischen Christenrat pflegen, hat die DOAM in ihr Programm aufgenommen.

Uns bleibt dabei wichtig für die Missionswerke auch ein Impulsgeber und Begleiter zu sein. So fördern wir stark die Begegnung mit benachteiligten Gruppen in der Gesellschaft ob in Asien oder Deutschland und versuchen durch regelmäßige Tagungen den Austausch und das Lernen von einander zu üben. Unser neues Faltblatt zeigt dies ganz deutlich.

So bleibt es unsere Aufgabe, wie es auf unseren Symposien deutlich wurde, sich weiter für Demokratie, Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit einzusetzen und unsere Stimme zu erheben bei Missachtung derselben, wo auch immer.

Ich möchte Sie herzlich bitten, an diesem Ziel mit uns festzuhalten. Ich bin sicher, dass mit unserem Einsatz ein kleiner Baustein für das Reich Gottes in dieser unserer Welt gelegt wird.
In Berlin lade ich zum 20. Juni zu mir in die Wohnung zu einem „polnischen“ Kaffee ein.

Es gratuliert und grüßt ganz herzlich
Ihr
Hartmut Albruschat
(Vorsitzender)






OAM-Gedenktage

04.06.1884 Gründung des AEPM (OAM) in Weimar

22.10.1945 Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission SOAM

26.02.1948 Gründung der japanischen Stiftung Christliche Oastasien-Mission in Kyoto, Japan

10.12.1952 Gründung der DOAM Deutsche Ostasienmission in Hamburg

1972 Gründung der EMS
Namensänderung zum 1.1.2012:
"Evang. Mission in Solidarität" EMS

1973 Gründung des BMW 

01.05.1980 Gründung der Diakonia-Schwesternschaft in Korea 

1982 Gründung des Tomisaka Christian Center TCC in Tokyo

23.02.1991Vereinigung von OAM-DDR und DOAM in Erfurt