Weihn2020: Fukushima & Saitama

2020: Weihnachtsgruß und Dank der Deutschen Ostasienmission


Geschrieben von Frau Terumi Kataoka in Aiuzu-Wakamatsu, Japan
Bild:  "Geburt"  2019 von Watanabe Soichi, Saitama, Japan (erstveröffentlichung 2019 Fujin-no-tomo)

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Ein Gruß aus Aizu-Wakamatsu von Frau Terumi Kataoka, im Dezember 2020

 2011年3月11日に発生した東京電力福島第一原子力発電所事故後、各地の市民が訴訟や仮処分で原発の運転差し止めを求めてきましたが、地裁では認められても、上級審では覆されています。この司法の判断を政府寄りと感じた「原子力行政を問い直す宗教者の会」は、宗教者自らが司法に働きかけなければならないとして、2018年、核燃サイクルの問題を法廷で訴える決意をしました。 
 その後準備が進み、2020年3月9日、東京地方裁判所に「宗教者が核燃料サイクル事業廃止を求める裁判(宗教者核燃裁判)」が提訴されました。原告は僧侶や牧師、門徒や信徒ら211名。被告・(株)日本原燃に対し六ヶ所再処理工場の差し止めを求める裁判です。命を脅かす原子力政策は、安心して生きる権利を保障する日本国憲法に違反し、倫理に反していると、宗教者信仰者だからこその視点が主張の根幹となります。さらに、これ以上核のゴミを未来の世代に押しつけてはならないと、未来に命をつなぐ権利と責任を持っていることも訴えます。
 福島で生活する私は、3・11直後から、原発核事故によって安心して生きる権利を奪われた人々、特に多くの母親達と出会ってきました。彼女たちの涙をなかったことにしてはならない、再びこの涙を流す人々を生み出してはならないと、原告になりました。核といのちは共存できないこと、神や仏は原子力業界で働く人々の命も含め、どの命をも蔑ろにしないことを、私の信仰を賭けて訴えていきます。
 コロナ禍により延期されていた第1回口頭弁論期日は12月17日となりました。主の御降誕を待ち望む時、裁判が始まるのです。第二次提訴によって、原告24名が加わり、235名の原告団となります。日本の宗教者や信仰者たちの決意をお祈りに覚えてください。
 宗教者核燃裁判 原告団事務局 片岡輝美

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Aus Aizu-Wakamatsu im Fukushima-Ken, Japan
im Dezember 2020

Nach dem Reaktorunfall im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi, der sich am 11. März 2011 ereignet hatte, haben Bürger*innen vielerorts mit Klagen und einstweiligen Verfügungen versucht, den Betrieb von Atomkraftwerken einzustellen. Doch auch wenn sie vor Landgerichten Erfolg hatten, wurden die Urteile bislang von den höheren Instanzen wieder aufgehoben. Die „Gruppe der Religiösen, die die Atomkraft-Administration in Frage stellen“, die diese Entscheidungen der Justiz als regierungsnah empfinden, sah die Notwendigkeit, dass die Religionsanhänger sich an die Justiz richten müssten, und entschlossen sich im Jahre 2018, das Problem des nuklearen Brennstoffkreislaufes vor Gericht zu thematisieren.

Die Vorbereitungen kamen voran und am 9.3.2020 wurde vor dem Landgericht Tokyo eine entsprechende Klage eingereicht. Kläger in diesem „Prozess über die Forderung von Religionsanhängern zur Einstellung von nuklearen Brennstoffkreislaufprojekten“ waren insgesamt 211 Personen, darunter buddhistische Mönche, Priester und andere Gläubige. Es geht um die Forderung gegenüber der Angeklagten, nämlich der Japan Nuclear Fuel Limited, die Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho einzustellen. Kern der Forderung bildet die Überzeugung, dass eine lebensgefährdende Atompolitik gegen die japanische Verfassung, die ein Leben in Frieden garantiert, und zudem auch gegen ethische Grundsätze verstoße. Zudem wird von der Gruppe auch vorgebracht, dass nicht noch mehr Atommüll für die künftigen Generationen hinterlassen werden darf und dass es das Recht und die Verantwortung für das Leben in der Zukunft gibt.

Durch mein Leben in Fukushima bin ich seit kurz nach der Dreifachkatastrophe am 11. März vielen Menschen, darunter vor allen Dingen vielen Müttern begegnet, denen durch den AKW-Unfall das Recht auf ein Leben in Frieden genommen wurde.

Ich habe mich der Gruppe der Kläger angeschlossen, da ich überzeugt davon bin, dass wir die Tränen der Mütter nicht vergessen dürfen und dafür sorgen müssen, dass nie wieder Menschen diese Art von Tränen vergießen müssen.

Atomkraft und Leben können nicht koexistieren, und Gott oder Buddha schätzen kein Leben gering, auch nicht das von Menschen, die in der Atomkraftbranche arbeiten. Das ist mein Glaube, mit dem ich in diesem Fall kämpfe.

Der erste Tag der mündlichen Anhörung, der aufgrund der Corona-Situation verschoben wurde, wurde nun auf den 17.12. festgelegt. Der Prozess beginnt also in der Zeit, in der wir die Geburt des Herren erwarten. Durch eine zweite Klage hat die Klägerseite 24 Personen dazugewonnen und besteht nun aus einer Gruppe von 235 Menschen. Bitte schließen sie die Überzeugung der Religionsanhänger und Gläubiger in Japan in ihr Gebet ein.

Terumi Kataoka, Sekretariat der Klägergruppe im Prozess der Religionsanhänger bzgl. des nuklearen Brennstoffkreislaufs

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OAM-Gedenktage

04.06.1884 Gründung des AEPM (OAM) in Weimar

22.10.1945 Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission SOAM

26.02.1948 Gründung der japanischen Stiftung Christliche Oastasien-Mission in Kyoto, Japan

10.12.1952 Gründung der DOAM Deutsche Ostasienmission in Hamburg

1972 Gründung der EMS
Namensänderung zum 1.1.2012:
"Evang. Mission in Solidarität" EMS

1973 Gründung des BMW 

01.05.1980 Gründung der Diakonia-Schwesternschaft in Korea 

1982 Gründung des Tomisaka Christian Center TCC in Tokyo

23.02.1991Vereinigung von OAM-DDR und DOAM in Erfurt

Díe Vorsitzenden

1956 - 1968
Pfr. Erich Kühn

1968 - 1987
Prof. Dr. Ferdinand Hahn

1987 - 1992
Pfr. Hartmut Albruschat

1992 - 2011
Pfr. Paul Schneiss

2011 - 2017
Pfr. Hartmut Albruschat

2017  -  Interim
Pfr. Carsten Rostalsky, Stellv.
Pfr. Rainer Lamotte, Stellv.

2017ff
Lutz Drescher

2020ff
Dr. Carola Hoffmann-Richter

Die Geschäftsführer

1968 - 1975
Pfr. Paul Schneiss

1975 - 1978
Pfr. Hiroshi Murakami /
Pfr. Hartmut Albruschat

1978 - 1994
Pfr. Dr. Winfried Glüer

1993 - 1996
Pfr. Ingo Feldt (Berlin)

1996 - 2001
Pfrin Sabine Bauer

2001 - 2016
Lutz Drescher

2016  -  2018
Pfr. Solomon Paul Benjamin

2018 -
Pfr. Georg Meyer

SOAM


SOAM-Homepage

4.Juni 1884
Gründung des AEPM

1929
Umbenennung in Ostasienmission

1945
Trennung des schweizerischen Zweiges und Gründung der Schweizerischen Ostasien-Mission (SOAM)

2002
Vereinbarung zu enger Zusammenrabeit von SOAM und DOAM

2009 Jubiläum der OAM - 125 Jahre
ausgerichtet von der SOAM 

SOAM / HdB
Das Haus der Begegnung (HdB) in Kyoto wurde von Prof. Dr. Werner Kohler gegründet. Es ist eine eigene Sftung nach japanischem Recht.