2014: InterConf Sendai: Bericht 113

 
International Conference on the East Japan Disaster
March 11-14, 2014    In Sendai,   Japan.

 

„Against the Myth of the Safety of Nuclear Energy“

Internationale Konferenz in Sendai

Am 3. März 2011 um 14.46 Uhr hatte das Große Ostjapanische Erdbeben begonnen, in dessen Folge sich der Tsunami und die Atomreaktorhavarie von Fukushima Daiichi ereigneten. Überall in Japan fanden am dritten Jahrestag der dreifachen Katastrophe Gedenkveranstaltungen für die Opfer und Überlebenden statt.


In Sendai begann die Internationale Konferenz „Gegen den Mythos von der Sicherheit atomarer Energie“, veranstaltet von der United Church of Christ in Japan, mit einem Gedenkgottesdienst in der Kapelle der Tohoku Gakuin University. Über 200 Teilnehmer aus Japan, Korea, Taiwan, Neuseeland, Kanada, den USA, Großbritannien, der Schweiz und Deutschland sind hier eine Woche lang zusammen, um sich über die Gefahren ziviler und militärischer Atomenergie auszutauschen.

In seiner Begrüßung dankte Pfarrer Hideo ISHIBASHI, Moderator des UCCJ (Kyodan), den ausländischen Kirchen und Missionsgemeinschaften für ihre Hilfe nach 3/11 in Form von Spenden, persönlichen Kontakten und Gebeten. Auch die EMS unterstützt eine Reihe von Projekten, die der betroffenen Bevölkerung in Tohoku zu Gute kommen.

Professor Sang-Jung KANG (Seigakuin University/Saitama Prefecture), der das Einführungsreferat hielt, zog die Linie durch die großen chemischen Verseuchungen Japans von Minamata, Hiroshima und Fukushima. 2014, so legte er dar, sei nicht nur der dritte Jahrestag der Dreifachkatastrophe, sondern auch der 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs. Weltweit basiere das herrschende System darauf, dass man Menschenopfer als Kollateralschaden betrachte. Gleichzeitig habe man einen Mythos der Sicherheit entwickelt, dem die neue Religion des „immer mehr“ und ein zunehmender Nationalismus in die Hände spielten. Im Verein mit der Aufgabe dieses Menschen opfernden Systems sei es unumgänglich, auch den Sicherheitsmythos als solchen zu entlarven und auf die Herstellung und Nutzung von Atomenergie gänzlich zu verzichten.

Pfarrerin Sabine Kluger ist ökumenische Mitarbeiterin im Kyodan, entsandt von der EMS und kommt aus der Evang. Kirche in Württemberg.







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