"Trostfrauen", Wiedergutmachung und Menschenrechte            

2014: Gesichter des Krieges - eine Fotoausstellung

"Trostfrauen", "Comfort Women"

Gesichter des Krieges

Fotografien von Anja Niedringhaus, Jan Banning und Bryan Adams
28. Juni - 7. September 2014 im Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50, 89073 Ulm
www.sradthaus.ulm.de




Gesichter des Krieges - Eine Ausstellung in Ulm

2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Das Stadthaus zeigt drei in sich geschlossene Zyklen mit Arbeiten der drei Ausnahmefotografen Anja Niedringhaus, Jan Banning und Bryan Adams, die extreme Gewalterfahrungen verschiedener Kriegswirklichkeiten portraitieren.

Die Pulitzer-Preisträgerin Anja Niedringhaus (1965-2014) berichtete als Augenzeugin mehr als 20 Jahre mit eindringlicher Schonungslosigkeit unmittelbar aus weltweiten Krisen- und Kriegsgebieten, unter anderem aus Kroatien und Serbien, Irak, Afghanistan, Libyen und Israel.

Der Portraitzyklus „Comfort Women" (2010) des niederländischen Fotografen und World Press Photo Award- Preisträgers Jan Banning (*1954) zeigt indonesische Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges als sogenannte ,,Trostfrauen" in Militärunterkünfte und Frontbordelle der japanischen Armee verschleppt und dort teils jahrelang Opfer sexueller Gewalt und systematischer Zwangsprostitution wurden.

Der Musiker und Fotograf Bryan Adams (*1959) fotografierte für seine seit 2008 entstandene Portraitserie „Wounded: The Legacy Of War" britische Kriegsheimkehrer aus Afghanistan oder dem Irak. (Aus dem Ausstellungsflyer)

Mehr dazu hier

Am Freitag, 22. August 2014, um 19 Uhr: "Comfort Women - Zeitzeugen berichten"



Zwei Artikel in der Südwest Presse vom 27. und 28.6.2014

“Wenn das Stadthaus am Freitag um 19 Uhr die Ausstellung "Gesichter des Krieges" eröffnet, ist auch Adams mit von der Partie - nicht nur als Aussteller, sondern leibhaftig. "Er hat uns vergangene Woche signalisiert, dass er kommt", sagt Stadthaus-Pressesprecherin Dr. Sabine Presuhn. Adams seit 2008 entstandene Portraitserie "Wounded: The Legacy Of War" zeigt britische Kriegsheimkehrer aus Afghanistan oder dem Irak. Mit der nüchternen Präzision einer Großbildkamera dokumentiert er die Kriegsverletzungen der Männer und Frauen, zeigt ihre Verstümmelungen, Narben und Verbrennungen. In zwei weiteren Zyklen sind Fotos der im April 2014 in Afghanistan erschossenen AP-Fotografin und Pulitzer-Preisträgerin Anja Niedringhaus sowie eine Serie des niederländischen Fotografen und World Press Photo Award- Preisträgers Jan Banning zu sehen. Er zeigt indonesische Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges als sogenannte "Trostfrauen" in Frontbordelle der japanischen Armee verschleppt wurden.” SWP 27.6.

“Seit vergangenem Jahr ist Bryan Adams der Öffentlichkeit nicht mehr ausschließlich als Rockstar bekannt, sondern auch als Fotograf. Nachdem er 2004 in Berlin die Fotografie-Zeitschrift "Zoo Magazine" gegründet hatte, waren 2013 - erstmals in Deutschland - seine Fotografien in Düsseldorf zu sehen. Die Ausstellung und der dazu erschienene Bildband "Bryan Adams - Exposed" wurden von Feuilletons und Kultursendern hochgelobt. Neben seinem ikonischen Bild der britischen Queen Elizabeth II. mit royalen Gummistiefeln und rund 150 Porträts von Künstlern wie Amy Winehouse zeigten die auch seine Fotos britischer Kriegsversehrter.
Im vergangenen Jahr war es nicht gelungen, den in London lebenden Kanadier zum Münsterplatz-Open-Air nach Ulm zu holen. Das Stadthaus hat das mit seinem Leitgedanken, jedem Menschen freien Zugang zu gewähren, und der Ausstellung "Gesichter des Krieges" jetzt geschafft. Die stellt Adams verstümmelte Veteranen Fotos von Jan Banning und Anja Niedringhaus gegenüber. Banning porträtierte Frauen, die im Zweiten Weltkrieg systematisch missbraucht wurden. Die im April in Afghanistan getötete Anja Niedringhaus machte Bilder inmitten heutiger Kriegsschauplätze.
Die Ankündigung, Adams werde zur Eröffnung kommen, ließ gestern am frühen Abend eine Menschenschlange über den Münsterplatz wachsen. Leicht verspätet traf auch der 54-jährige Stargast ein - und trat im Stadthaussaal selbst ans Mikrofon. In fast akzentfreiem Deutsch begrüßte er die rund 500 Gäste und fuhr "in sehr langsamem Englisch" fort zu erklären, wie ein Musiker zu diesem Projekt komme. Für das hatte er über fünf Jahre hinweg etwa 30 aus Kriegseinsätzen im Irak und in Afghanistan zurückgekehrte Soldaten porträtiert. Die Erinnerung an diese Begegnungen ließ ihn tief bewegt flüsternd schließen: "Denkt an die Menschen hinter den Bildern, denkt an die Familien." Stadthausleiterin Karla Nieraad nannte es "eine Frage des Anstands, sich da nicht schockiert wegzudrehen". Silke Ballweg von Reporter ohne Grenzen lobte die Arbeit der Fotografen, die uns "vor stummer Gleichgültigkeit bewahren".” SWP 28.6. 





Aktuelle Petitionen

Join "The Global Campaign to End the Korean War and Sign a Peace Treaty!"  -Endorse the Peace Declaration  -Sign the Peace Message  -Share your Solidarity
 NEW:  Peace Treaty Campaign - 2020


Aufruf: Freilassung der politischen Gefangenen in Südkorea - Dez 2017

Wiedergutmachung?

link tf2020 friedensstatue berlin 170


   Grundlegende 
     Texte 1993
der jap. Regierung
 

4.8.1993
Statement by the Chief Cabinet Secretary Yohei KONO on the result of the study on the issue of "comfort women"

4.8.1993
On the Issue of Wartime "Comfort Women". Hier sind die Ergebnisse der Nachforschungen durch die Regierung zusammengefasst.

"Trostfrauen": alle Beiträge