Ein Shinto-Schrein, die Verfassung und der Friede

Peace Candle Movement - Friedenskerzenaktion 2006

September 2005 vor dem Gericht

 

Als 2001 Ministerpräsident KOIZUMI die Regierungsgeschäfte übernahm, versprach er, den Yasukuni-Schrein zu besuchen. Er hat das seither mehrmals getan. Der Konflikt zwischen Japan und China sowie Korea erreichte damit einen neuen Höhepunkt. Etwa zur selben Zeit brachten Hinterbliebenen-Familien aus vier Ländern Ostasiens, nämlich Japan, Okinawa, Taiwan und Korea ihre Anklagen gegen Ministerpräsident KOIZUMI vor Gericht. Sie glauben, die Besuche des Ministerpräsidenten im Yasukuni-Schrein verstoßen gegen die Verfassung. Darüber hinaus forderten die Familienangehörigen aus Taiwan und Korea, dass die Namen ihrer Verstorbenen aus der Liste der im Yasukuni-Schrein Verzeichneten gestrichen werden.


In diesem Zusammenhang vereinigten sich die Hinterbliebenenfamilien aus den vier Ländern und engagierte Bürger mit dem Ziel, den Besuch von Herrn KOIZUMI im Yasukuni-Schrein vor seinem Rücktritt am 15. August zu verhindern. Dafür haben das „Komitee der Friedenskerzenaktion“ gegründet.

Wir als das verantwortliche Komitee stellen die folgenden Tatsachen als „die Finsternis des Yasukuni“ fest, die uns zu gemeinsamem Handeln zwingen.

1. Die Interpretation der Geschichte, wie sie direkt vom Yasukuni-Schrein propagiert wird verbindet sich mit der schnellen Abwärtsentwicklung in ein Land, das wieder zum Mittel eines Krieges greifen könnte.

2. Die Auflistung der Gefallenen aus Korea, Taiwan, Okinawa und Japan ohne Erlaubnis der Familien im Schrein.

3. Der Besuch der Ministerpräsidenten KOIZUMI verletzt die Trennung von Religion und Staat, die von der Verfassung garantiert wird.

In diesem Sommer des 61. Jahres nach dem Ende des Krieges wollen wir aktiv werden, um den Frieden zu verwirklichen in Japan, Asien und in der ganze Welt, indem wir auf den Yasukuni als einem Symbol der finsteren Seite Japans hinweisen. Wir wollen das Entzünden von vielen Kerzen tun.

Mehr Informationen zur Peace Candle Movement: hier

Juni 2005: Bergbewohner aus Taiwan fordern die Entfernung der Namen ihrer Gefallenen aus dem Yasukuni-Schrein

November 2005: Hinterbliebene in Korea protestieren vor der Japanischen Botschaft in Seoul


Die Repräsentanten der Aktion:



HARIO Ichirou, Kunst Kritiker
LEE Hae Hak, Pastor, Friedenskerzenaktion in Südkorea
LEE Hee Ja, Repräsentant des "Korean Council for Redress and Reparations for the Victims of WW2"
LEE In Ha, Pfarrer i.R. der Kawasaki Gemeinde in der Koreanischen Christlichen Kirche in Japan
KAO Chin Su-mei, Parlamentarier in Taiwan, Anklagevertreter im Asia Yasukuni Prozess
ODA Makoto , Schriftsteller (+ 30.06.2007
KINJO Minoru , Bildhauer, Anklagevertreter im Okinawa Prozess
NIIKURA Osamu , Vertreter der Vereinigung Japanischer Anwälte für Internationale Solidairität
NISHINO Rumiko , Direktorin des "Women's Active Museum on War and Peace", Japan
SUGAWARA Ryuken , Mitglied der Vereinigung der Hinterblieben des Shinshu Buddhismus, Anwalt im Asia Yasukuni Prozess
SUH Sung , Professor an der Ritsumeikan University, Japan
IMAMURA Tsuguo, Rechtsanwalt
YAMAMOTO Toshimasa, Generalsekreträ des Nationalen Christenrates in Japan
SHOJI Tsutomu , Pastor i.R., Direktor des Korea Museums in Japan)

Yasukuni-Schrein

Der Yasukuni-Schrein (2007)

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